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Pferden und herrliche Bedienten, Geld und Gut; sie setzte sich
ein und Hans mein Igel mit seinem Hahn und Dudelsack neben
sie, dann nahmen sie Abschied und zogen fort und der König
dachte, er kriegte sie nicht wieder zu sehen. Es ging aber anders
als er dachte, denn als sie ein Stück Wegs von der Stadt wa
ren , da zog sie Hans mein Igel aus und stach sie mit seiner Igel-
haut bis sie ganz blutig war, sagte: „das ist der Lohn für eure
Falschheit, geh' hin, ich will dich nicht," und jagte sie damit
nach Haus und war sie beschimpft ihr Lebtag.
Hans mein Igel aber ritt weiter auf seinem Göckelhahn und
mit seinem Dudelsack nach dem zweiten Königreich, wo er dm
König auch den Weg gezeigt hatte. Der aber hatte bestellt, wenn
einer käm', wie Hans mein Igel, sollten sie das Gewehr vor
ihm präsentirer-r, ihn frei hereinführen, Vivat rufen und ihn ins
königliche Schloß bringen. Wie ihn nun die Prinzessin sah, war
sie erschrocken, weil er doch gar so wunderlich aussah, sie dachte
aber, es wäre nicht anders, sie hätte es ihrem Vater versprochen
Da ward Hans mein Igel von ihr benMkomrnt, mußte mit an
die königliche Tafel gehen und sie setzte sich zu feiner Seite und
sie aßen und tranken. Wie's nun Abend ward, daß sie wollten
schlafen gehen, da fürchtete sie sich sehr vor seinen Stacheln, er
aber sprach, sie sollte sich nicht fürchten, es geschäh ihr kein Leid,
und sagte zu dem alten König, er sollte vier Mann bestellen, die
sollten wachen vor der Kammerthüre und ein großes Feuer an
machen, und wann er in die Kammer eingehe und sich ins Bett
legen wolle, würde er aus seiner Jgelshaut herauskriechen und sie