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große Reichthümer besaß. Nun trug es sich zu, daß der König
auch krank ward, da wurde nach ihm geschickt, er sollte sagen, oh
er sterben mußte. Wie der Arzt nun zu dem Bette trat, sah er
den Tod zu Häupten des Kranken stehen, und da war für ihn
kein Kraut mehr gewachsen. Der Arzt aber dachte, vielleicht
kannst du den Tod überlisten, weils dein Herr Pathe ist, wird
er's so übel nicht nehmen, packte den König an und legte ihn
verkehrt, so daß der Tod an seine Füße zu stehen kam; darauf
j gab er ihm das Kraut ein und der König erholte sich und ward
wieder gesund. Der Tod aber kam zu dem Arzt, machte ein bö
ses, finsteres Gesicht und sprach: „diesmal soll dirs hingehen,
weil ich dein Pathe bin, aber unterstehst du dich noch einmal
mich zu betrügen, so geht dir's selbst an den Hals." Bald dar
auf ward des Königs Tochter krank, und niemand konnte ihr
helfen. Der alte König weinte Lag und Nacht, daß ihm die
Augen erblindeten, endlich ließ er bekannt machen, wer sie vom
Tod errette, der solle zum Lohn ihr Gemahl werden und die
Krone erben. Nun kam der Arzt auch, aber der Tod stand zu if
j Häupten, doch als er die Schönheit der Königstochter sah und A
' an das Versprechen des Königs dachte, so vergaß er alle War-
j nungen, und ob ihn gleich der Tod ganz fürchterlich anschaute,
so kehrte er doch die Kranke herum und gab ihr sein Kraut,
so daß sich das Leben in ihr neu zu regen anfing.
Der Tod aber, als er sich zum zweitenmal um sein Eigen
thum betrogen sah, trat zu dem Arzt und sprach: „nun folge
; mir," packte ihn hart mit seiner eiskalten Hand und führte ihn
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