Full text: Kinder- und Haus-Märchen (Bd. 1)

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Lern ahm es der Jüngling und hob den großen Schatz, worauf die 
wilden Hunde verschwanden. ward ihm die schöne Jungfrau 
angetraut und sie lebten vergnügt zusammen. 
Ueber eine Zeit setzte er sich mit ihr Ln einen Wagen und 
wollte nach Rom fahren; auf dem Weg kamen sie an einem Sumpf 
vorbei, in welchem Frösche saßen und quackten. Der junge Gras 
verstand was sie sprachen und war ganz nachdenklich und traurig, 
sagte aber die Ursache seiner Frau nicht. Endlich gelangten sie in 
Rom an, da war gerade der Pabst gestorben und unter den Kar- 
\w' dinälen großer Zweifel, wem sie zum Nachfolger bestimmen soll 
ten. Sie wurden zuletzt einig, derjenige, an dem sich ein göttli 
ches Wunder-eichen offenbaren würde, sollte zum Pabst erwählt 
werden. Und als sie das eben beschlossen, Ln demselben Augen 
blick trat der junge Graf Ln die Kirche und plötzlich flogen zwei 
schneeweiße Lauben auf jede seiner Schultern und blieben da sitzen. 
Wie das die Geistlichkeit sah, erkannte sie das Zeichen Gottes 
«nd frug ihn auf der Stelle, ob er ihr Pabst werden wolle? er 
war unschlüßig und wußte nicht, ob er dessen würdig sey, aber 
die Lauben redeten ihm zu, daß er eS thun mögte und er antwor 
tete: ja! Da wurde er gesalbt und geweiht und so war einge 
troffen, was ihm die Frösche unterwegs gesagt hatten, und wor 
über er so bestürzt geworden, daß er der heilige Pabst werden 
sollte. Darauf mußte er eine Messe singen und wußte kein Wort 
davon, aber die zwei Lauben saßen ihm stets auf den Schultern 
und redeten ihm jedes Wort Ln das Ohr, das er zu sagen hatte. 
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