wurde, weil sie nun das 2t Mal, wo es etwas
ruhiger geworden war, doch einigermaßen
zusammen ging. Die Komposition habe ich
viel besser gefunden, als ich erwartet
hatte und jedenfals ist es das Beste, was
er bisher zu Stande gebracht hat. Doch genug
von Bonn und zu etwas anderm.
Seit meiner Rückreise habe ich ein großes
Clavierquintett mit Streichinstrumenten
geschrieben und auch schon 2 mal bey mir
gemacht. Es nähert sich im Styl mehr
den Doppelquartetten wie den Trios, denn
es ist auch zweichörig bearbeitet. Nun
bin ich mit einer Kompositionsgattung
beschäftigt, die, soviel ich weiß,
noch nicht existierte, nämlich mit einem
Quartett-Concert für 2 Violinen, Viola
und Violoncell mit großem Orchester,
der erste Satz ist bereits fertig und
ich denke es gleich nach seiner Vollendung
in unserm Abonnementconcerte zu
spielen. - Diß erinnert mich an Ihre An-
frage wegen der Doppelsymphonie. Doch bin
ich, da ich Ihr Lokal nicht kenne, außer Stande
zu rathen. Am besten wird es seyn, Sie
probiren welche Stellung den besten Efekt
macht. Das natürlichste wäre wohl, wenn
Sie die 11 Soloinstrumente in einer Reihe vor
dem großen Orchester aufstellen. Wichtiger
wie die Aufstellung ist aber eine gute Be-
setzung der Soloparthien, besonders der ersten
Geige, die sehr schwer ist, so wie ein sorgsames
Einüben von beyden Orchestern. Bey wiederholter
Probe wird das was anfangs verwirrt klingt, doch zuletzt
ganz klar. So haben wir‘s hier bey wiederholten Aufführungen
gefunden. Vergessen Sie nicht die Mottos, welche über den Sätzen