Full text: Brief von Adolf Friedrich Hesse an Louis Spohr

für die ersten Violinen besonders, um Stricharten und
Fingersatz zu ordnen. Jessonda ist seit damals noch
öfter gegeben worden.
Meine neue (6t) Sinfonie in Emoll habe ich neulich
im Konzerte dirigirt, sie ging gut und die Berichte
so wie die allgemeine Stimme sagt, daß ich in Erfindung
sowie in Ausarbeitung und Instrumentation noch
kein solches Werk geliefert habe; Anfangs Januar
soll ich sie noch einmal im Künstlerverein
dirigiren, dann will ich sie Ihnen, im Falle es für
Ihre Konzerte noch angeht, senden. Auf Jean Botts Ankunft
freuen wir uns sehr, ich habe die Sache einstweilen mündlich
schon ziemlich vorbereitet. Kahlert erzählte mir, er habe
von Ihnen und Ihrer Frau Gemahlin neue Duetten
vortragen hören, erscheinen diese bald? Am 10ten
November, an welchem Tage ich vor einem Jahre zu
Ihnen reiste, habe ich rechte Sehnsucht nach einem
eben solchen Vergnügen empfunden, auch las ich
in meinem Tagebuch mir an jedem Tage das in
Kassel erlebte pünktlich nach, und war im Geiste
oft um Sie.
Erfreuen Sie mich bald mit einer Zuschrift und
empfehlen Sie mich Ihrer werthene Frau Gemahlin
und Ihrer Familie hochachtungsvoll

Ihr
ergebener Verehrer
A. Hesse.

Übermorgen spiele ich im
Künstlervereine ein Hummelsches
Konzert, in as dur, wo auch
Mendelssohns Sinfonie2 und Lintpaintners
Vampyr-Ouvertüre vorkommt.

Volltext von: Karl Traugott Goldbach, Spohr-Briefe www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1843120531

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