Freude, die noch dadurch gesteigert wurde,
daß das Publikum sich zahlreich, wie ja
früher eingefunden hatte und eine Theilnah-
me zeigte, wie wir sie von unseren frosch-
blüthigen gar nicht gewohnt sind. Es wur-
de allgemein auf den ersten Pfingsttag eine
Wiederholung gewünscht und unsere Witt-
wenkasse hätte eine zünftige zweite Ein-
nahme gehabt; allein der Prinz verweigerte
die Erlaubnis, warum, weis niemand.
Ich halte dieß Oratorium für meine beste
Gesangkomposition und wünsche ungeduldig
die Zeit herbey, wo es in England gege-
ben seyn wird und ich es veröffentlichen
darf. Die gute Aufnahme, die mein vor-
letztes in Norwich fand und der Auf-
trag der mir gegeben wurde, für das
nächste Musikfest ein neues zu schreiben,
waren mir aber auch fortwährend ein Sporn bey
der Arbeit und nie habe ich mit solcher
Lust geschrieben. Doch war auch das Ge-
dicht günstig und führte mich auf einen
neuen, von den früheren Arbeiten der Gat-
tung, sehr abwechselnden Styl. – Außer dem
Oratorium habe ich eine Phantasie für Pia-
noforte und Violine über Themen aus dem
Alchymist, einen Psalm zu englischem Text für
einen Londoner Musikfreund und ein Trio
in 4 Sätzen für Piano, Violine und Violoncell