Full text: Landgraf Moritz der Gelehrte von Hessen-Kassel und das deutsche Theater

Zeitgenössische Berichte über den fertigen Bau und übe: Aufführungen \ 
darin sind sehr sp rlichj wir haben nur einen einzigen. Der sächsisch«; 
Gesandt® Hubert Ton Langen, der 1611 in. Sessel weilte, ist bis Jetst' 
- schon 1860 sc rieb üuncker dasselbe 25 *innrer noch ‘‘der einig® Ge 
währsmann* 4 , der übe das fertige Gebäude und eine Aufführung, die er 
darin gesehen hat, berichtet. Es war die w Oomoedia von Tarquinio und 
Lueretia* über das Theater schreibt der Gesandte, daß das schöne t 
haus ?t aul die alt römische Art gebaut sei und etliche tausend Zuschauer 
fassen könne** Laxest geht sein® Schätzung meiner Ansicht nach .Jedoch ? 
su hoch. 
7. Aussehen und Benutzung des OHoneuss. 
Aussehen und Benutzung des Gaues können wir, da nur Ui zulängliches 
bekannt ist, au© dem Vorhergehenden mutmaßen* Die Ost» (Bühnend)seit® lljl 
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war am prächtigsten geschmückt # weil man eie tot Schloß her zuerst - | 
sah. Zu Jeder Seite der für waren ä . oh® Eundbogenfenster,etwas 
höher war er: zwei kleinere von gleicher Art. Der Giebel^ war mit Volu- if 
' II 
ten und Pyramiden geschmückt, ganz im Stil der deutschen Renaissance- |j 
Baukunst. Zum Vergleich temt sich vielleicht das Gebäude in Kessel, 
Graben 1 heran sieben, das auch von Wilhelm Vernucken gebaut worden 
let^ C# ). Der heutige Giel>el de© Mturaliemmueeuse 2 ^* ^, d n man gemein 
hin als den ursprünglichen des öttoneuias bezeichnet, hat - wie Holt- 
weyer »aehweist^ 9 ein bis zwei Geschosse verloren. Biese Behaupt 
tang ere Ir 3- hr •-licht her Zusck&uerraum wäre nämlich im 
Verhältnis muss Mhnenraum, der sich unmittelbar an diese- Ostwand s - 
schloß,, viel zu niedrig-gewesen. Auß^erdem wird da® Theatergebäude als 
sehr hoch bezeichnet, während der Jetzige Bau die ml legen len alten 
, 
Häuser* nicht überragt. Die Tür an der Ostwand, zu der seitlich Je 
vier Stufen hinaufführten, war der Zugang zu den Bahnen räumen - wahr- .II 
öch®:. U der "lauche", die si ach der . eis mg des Land-I 
grafen hinten über dem Proscenitun befand. Meistens wird diese Tür Je 
doch von d< Leiern benutzt worden sein und als Bittgang' zur ■ jl 
Bühne gedient haben* Der Haupteingong zum Zuschauerraum war - wie auch I
	        
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