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Nach Durchlesung
des vom Herrn Bischof zu Chersones
und apostolischen Vikar,
Johann Theodor Laurent,
bei seinem Amtsantritte in Luxemburg
erlassenen Hirtenbriefes.
1842.
Was fühl' ich ieis' in meiner Seele beben?
Ist's Deines Briefes kräft'ger Redefluß?
Ist's Deiner Worte prächt'ges Bilderleben?
Der Sprache, meiner liebsten, eh'rner Guß?
Ist's die Bewund'rung, die ich Deinem Streben?
Die Deinem Herzen mein Herz zollen muß?
Das Alles sagen Dir wohl tausend Zungen,
Mit Höherm aber hast Du mich durchdrungen.
Hoch auf den Bergen steht, auf grünen Matten,
Dem Himmel nahe, und die Seele frei,
So steht der Hirt im Wetterwolkenschatten,
Und fernhin klingt die liebliche Schalmei.