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„Wo der Weizen blüht"', stellt die Firma Gustav Ramelow
sich ein — und sei's in Kyritz-Pyrih. Wenn die Chronik recht be
richtet, ist diese Geschäftsgründung eine Folge des Lustspiels selbst, das
den Anstoß gab, in jene Urnatur Kultur zu bringen, welch schöner
Aufgabe sich in Kyrih Herr Falk unterzieht durch Gestaltung des
Geschäftes zum Schmuckkasten, während Frau Falk durch ihre poetische
Begabung eine neue Saite dort klingen läßt. — In pyritz wallet Herr
Timm, dem man leicht anmerkt, daß er mit Land- wie Stadtbevölke
rung im guten Einvernehmen leben muß. ~
In diesem Jahre wuchs mit der Freude am Segen, der in die
Scheuern strömte, dem Chef die Freude am Vergrößern, Umbauen.
Die Freude am Bauen selbst kam stark hinzu,- ist es doch Herrn
Gustav Ramelows Stolz, mit viel Sachverständnis die Häuser
architektonisch möglichst schön zu gestalten, dem Straßen- und Stadt
bilde anzupassen und musterhafte Lokalitäten, in denen Ruhen sich mit
Kunst paart, zu schaffen. Prachtbauten mit weiten Auslagen in den
Vorhallen, großen Lichthöfen und zweckmäßiger Einrichtung erstanden.
In Bützow wurde eine besonders schöne Fassade von dem Architekten
Fritz Eb har dt 1919 entworfen und 1920 ausgeführt. Er ist
der Schwiegersohn des Herrn Gustav Ramelow und Sohn des
Burgenbauers Bodo Ebhardt. In Wittenburg ist unter Leitung
des Herrn Fürgen sen 1908 nach zweimaligem Brande ein großes
neues Kaufhaus entstanden, das 1920, allen Anforderungen der Neu
zeit entsprechend, noch einmal umgebaut wurde. Dassow, Stendal,
Stargard wurden 1912 erweitert,- auch das Grunewald-Haus, dessen
Kontorräume den gestellten Anforderungen nicht mehr genügten, wurde
durch Anbau vergrößert. — Grevesmühlen wurde 1913 ausgebaut, da
es sich unter der Leitung des lang bewährten Herrn Kühl vergrößert und
sich stolz als Stammhaus bewährt hat. Auch Demmin, Herrn G e l l e r s
Residenz, wurde 1909 nach dem großen Brande neu erbaut.
1911 wurde Grimmen und 1913 Grabow gegründet.
Grabow ist trotz der geringen Einwohnerzahl eine rege Geschästs-
stadt, die Stadt mit ihrem feinen Stolz auf ihre Handwerker, die das