4
Unterrichts - Anstalten
c. Gymnasium zu Fulda.
lDie älteste Schule Deutschlands durch den Nt Hrabanus Maurus im !»ten Jahr
hundert gestiftet. Die >734 durch Fürst-Abt Adolf v. Dalberg gestiftete
Universität n?«m unter der Regierung des Prinzen von Dranien 1805 wieder
aufgehoben. An ihre Stelle trat ein Lyceum mit drei Klaffen in Verbindung mit
einem noch aus einigen Klaffen bestehenden Gymnasium. Im Jahr >835 wurden beide
Anstalten durch eine neue Organisation in ein aus sechs Klassen bestehendes Gymnasium
vereinigt; s. Statist. Handbuch, re, Bd. >, S. 639, eonle. auch Wiese, das höhere
Schulwesen in Preußen, Bd. >l, S. 452 ff.)
Direktor: Professor Dr. Wesener.
Oberlehrer: Professor Dr. Körb er. Prof. Dr. La h meyer.
Hoffmann. Jung. Dr. Haas. Sonne. Dr. Frye.
Dr. Kilb. Maurer.
Lehrer: Linz; zugleich Expedient und Rendant.
Für evangelischen Religions-Unterricht: Pfarrer Ru hl.
Gesanglehrer: Domorganist Rübsam.
d. Gymnasium zu Hanau.
<Wurde 1607 von dem Grafen v. Hanau Philipp Ludwig ». unter dem Namen
„Hohclandcsschule" gestiftet und umfaßte zwei Lehr-Anstalten, ein s. g. akademisches
Gymnasium, worin die vier Fneultäts-Wiffenschastcn, jede durch einen Professor, gelehrt
wurden und eine zunächst auf die Universitäts - Studien vorbereitende Schule von vier
Klaffen. Nach dem >736 erfolgten Hcimfall der Grafschaft Hanaü an Hessen-Eaffcl
bestand die Grund-Einrichtung des Gymnasiums fort, bis solches unter Aufhebung seines
acadcmischen Theils in ein Großherzogl. Gymnasium des Departements Hanau mit vier
Klaffen im Jahr l 8>0 umgewandelt wurde. Diese Einrichtung dauerte auch nach der
Wiedervereinigung Hanau'S mit dem Kurstaate bis zum Jahre 1833 fort, wo die Anstalt
in ein scchsklassiges Gymnasium umgewandelt wurde; s. Statist. Handb. re., Bb. I,
S. 664.)
Direktor: Dr. Braun.
Oberlehrer: Professor Dr. Wackermann. Prof. Dr. Böm
berg. Prof. Schaub. Prof. Schmitz. Prof. Henkel.
Dr. Müller. Reinhard. Mäscher. Thieme. Küster.
Für den katholischen Religions-Unterricht: Kaplan Göbel.
Zeichenlehrer: Mangold.
Schreiblehrer: H a m b u r g e r.
Rechnungsführer: Professor Henkel.
6. Gymnasium zu Hersfeld
verbunden mit Real-Nebenkursen für die am Unterricht im
Griechischen nicht theilnehmenden Schüler bis zu II. 2 einschl.
(Gestiftet 1570 statt der Klosterschule im Franciscancr - Kloster durch den gefürsteten Abt
Michael (Landgraf) und von den Hessischen Fürsten, welche seit 1606 an die Stelle
der Acblc als Administratoren des Stiftes Hcrsfcld traten, sorgfältig unterhalten. Unter
Landgraf Earl wurde die Anstalt, statt des durch die Stürme des 30jähngcn Krieges
zerrütteten und gänzlich verfallenen Klostergebäudes, 1688 mit einem neuen Gebäude
versehen. Seit >817 trat durch höhere Unterstützung Seitens der Staalsrcgicrung ein
beffcrcr Zustand, und >832 eine völlige Reorganisation des Gymnasiums ein; s. Statistisches
Handbuch re., Bd. I, S. 670, sowie die von Dr. W. Münschcr verfaßte Ehronik des
Gymnasiums zu Hcrsfcld in dessen Programm vom Jahre >836 und >837. Ostern
>882 ist die städtische höhere Bürgerschule als selbstständige Anstalt aufgehoben und als
Realprogymnasium mit dem Gymnasium vereinigt worden. An Stelle der Realpro-
gymnasialklaffcn sind seit >845 Real - Nebcnkurse getreten)