gen, wundervoll. - Zu Haus fand Spohr eine Ein=
ladung zum Bischof v. Norwich, die er jedoch ab=
lehnte. Wir machten mit d. Bürgermeister
eine interessante Spazierfahrt in d. Umge=
gend, wo wir besonders das herrliche große
Schloß auf einem Berg, und viele merkwürdi=
ge Gebäude, bewunderten. - Zum Diner
ka=
men wieder Gäste, unt. and. Persiani's, Tam=
burini, Balfe, der mir recht wohl gefiel. -
In das Abendconcert fuhren wir, um erst ein we=
nig schreiben zu können, erst nach 9 Uhr, wo es dann
noch 3 Stunden dauerte. Der zweite Theil begann
mit d. Oury aus und deren Arie aus Faust, wobei Sp.
dirigirte, und als er ins Orchester trat, mit endlosem
Jubel begrüßt wurde. Wir bekamen schöne Plätze
gerade gegenüber dem Orchester ganz hinten,
wo ich mehre neue Bekanntschaften machte,
unter and. die Frau und hübsche Tochter des Bi=
schofs, Manley, die auch gut deutsch sprachen.
Das Duett aus Semiramis, (das Therese mit Ma=
thies früher gesungen und ich seitdem nicht wieder
hörte,)
stimmte mich ganz wehmüthig.
Freitag d. 20st.
Um ½ 12 das 6te und letzte Concert des schönen
Festes, enthaltend den herrlichen Messias,
den wir aber leider nicht bis zu Ende anhören
konnten, weil Hr Marshall sehr zu einer
Spazierfahrt trieb. Wir mußten dabei viel
lachen über die niedliche Mary, die durchaus
neben Spohr sitzen wollte, und auf jede Weise
ihre leidenschaftliche Verehrung für ihn zu
erkennen gab. Wir fuhren sehr weit durch in=