1776 26) Vom Monath Septembr
schmack war. Ihre Aussage fande sich nachher bestätiget, der Wind
wurde von einer Zeit zur andern heftiger, und die See so unru-
hig, als wir auf unserer gantzen Fahrt noch nicht gesehen und em-
pfunden haben. Die Bewegung des Schifs von einer
Seite zur andern war so starck, daß fast alle Kisten und
Kasten, Tische und unsere Sachen, obgleich alles wohl befesti-
get und angebunden war, sich losrißen, und durch das hin-und
her rollen uns vielen Schaden veursachte, wobey wir nicht ein-
mal auf deren Kettung – sondern vielmehr auf unsere eigene
Sicherheit bedacht sein musten, und das Schlimste dabey war noch
dies, daß wir, weilen bey einer solchen starcken Bewegung
kein Feüer in der Küche sein dürfte, in einigen Tagen nichts
warmes zu eßen und zu trincken bekommen konten, sondern
uns mit trockenen und kalten Sachen unseren Hunger und
Durst stillen musten. Bey solcher stürmischen Witterung
war die See mit gläntzenden Funcken, welche nur zur nächtli-
chen Zeit gesehen werden konten, besäet, und wovon man die
Electricität als einen Grund angeben will.
- Heute als den 22ten waren wir neben der grosen Sandbanck,
und nur noch 22. Meilen davon entfernt. Die Schifs-Capitains
bekamen von ihrem Commandor eine schriftliche Ordre, daß
sich keiner aus der Flotte zu fahren unterstehen - sondern so
viel wie möglich sehr nahe beysamen bleiben sollten, wei-
len sich schon einige Kapers hatten blicken laßen. Ein
feindliches Schiff, welches sich wohl uns zu sehr genähert
hatte