Full text: Die ältere Wasserversorgung der Residenzstadt Cassel

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Folge haben Werde; nach seiner Ansicht müsse die Ver 
mehrung des Druselwassers durch Hinzunahme neue 
Quellen erfolgen; man könne durch Einleitung des Quell 
Wassers aus der wlangen Wieses die Leistungsfähigkei 
der Leitung um 1,520, durch Einziehung des wGlocken 
brunnenss f) um noch lle vermehren. Ausserdem abe; 
müsse der Lac zu Napoleonshöhe """) so viel Wasser a1 
den Druselgraben zurückgeben, als diesem durch dir 
vom Brunnen-Inspector bewirkte Einleitung des wSilber 
bornsß fit) in den Lac entzogen worden sei. t 
Ob die Vorschläge des Oberingenieurs eine Folgr 
hatten, lassen die städtischen Akten aus der Zeit de 
französischen Herrschaft, die mit dem 1. September 1812 
schliessen, nicht erkennen T). 
Nach dem Zusammensturze des Königreichs West- 
phalen kehrten die alten Zeiten und die alten Former 
zum Teil zurück, insbesondere in Hessen. Aber die 
Altstadt Cassel und die; Oberneustadt erhielten ihre vor- 
malige Sonderstellung nicht zurück, sondern bildeter 
fortan eine einzige Gemeinde. Die Wasserleitungen er- 
fuhren hinsichtlich ihres Bestandes und ihrer Verwaltung 
keine Wesentlichen Veränderungen gegen die französische 
Zeit; der Staat blieb alleiniger Besitzer der Prinzen- 
und Eichwasserleitung und Miteigentümer der Drusel- 
Wasserleitungen; der Schuppachsbrunnen und sein Lei- 
tungsgraben wurden der älteren Druselleitung einverleibt. 
ü) Die Lage dieses Brunnens war nicht zu ermitteln, sein 
NVasser lief aber in den Angersbach. 
"(Ü S0 War Wilhelmshöhe umgetauft worden. 
3'") Am Hühnerherge. 
T) Das Wasser der Druselleitung diente eine zeitlang auch 
zur Verherrlichung des Kaisers Napoleon 1., dem man auf dem 
Königsplatze ein Standbild errichtete, und dabei den Sockel des 
vom Friedrichsplatze entfernten Denkmals des Landgrafen Fried- 
rich II. verwendete. An diesem Sockel waren vier Laufbrunnen 
angebracht, die mit Druselwasser gespeist Wurden.
	        
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