nördlich vom Kuhberge zu; er sammelt ausserdem in
seinem Weiteren Verlaufe eine Reihe kleinerer Wasser-
adern des angrenzenden Geländes und empfing zweifels-
ohne von jeher auch den grössten Teil der Gewässer
von der Ostseite des Habichtswaldes. Nachdem er das
Dorf Wahlershausen durchlaufen hat "'), folgt er. der
Thalmulde unterhalb des Rammelsberges, durchschneidet
das Dorf Wehlheiden und mündete ehemals in die kleine
F ulda„ einen die Aue umschliessenden Arm des Fulda-
flusses, deren Namen ihm blieb, nachdem der_ eigent-
liche Träger desselben längst. verschüttet worden ist.
Der jedermann in Cassel bekannte Drus elgraben
zieht sich von dem Wahlershäuser Wehr mit erheblichem
Gefälle in mancherlei Windungen um den Fuss des
Tannenküppels und des Kratzenberges nach der Stadt hin.
Zur Zeit seiner ersten Anlage trat er am Drusel-
turm in den städtischen Ring, wo sein Wasser ur-
sprünglich eine Mühle Hi) trieb (nach ihm die Drusel-
mühle genannt), an deren Stelle 51415 der Druselturm
vom Landgrafen Ludwig "I. gebaut wurde. Hinter dem
D1ItiäEItii1-m sammelte ein Teich das Abwasser der Mühle
und von hier lief es anfangs offen durch die Rinnsteine
(Druseln x33) der Stadt und wurde später in hölzerne,
auch in irdene und noch viel später erst in eiserne
Röhren gefasst. Die Festungswerke durchkreuzte es
ü)'Ei' trieb. von alters her und treibt noch heute innerhalb ,
des Dorfes drei Mühlen.
i") Schminke, Versuch einer Beschreibung etc. der Residenz-
und Hauptstadt Cassel. 1767. S. 244. Conger. Später trieb der
Druselgraben noch zwei andere Mühlen, eine die' sog. Porzellan-
oder englische Mühle vor dem Königsthor und die Schleifmühle
in der Augustastrasse. u
glitt) Drusel, in Althessen, besonders aber in Niederhessen
gebräuchliche Benennung für Rinnstein, Gosse. Der Name Drusel
scheint deutsch und sehr alt zu sein und das fliessende, mit starkem
Falle behaftete Wasser zu bedeuten. Vilmar, Idiotikon S. 79.
T) z. B. die Leitung des Prinzen Maximilian. i
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