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wo ich mein Quartier bei einem alten Franzosen be=
kam, mit welchem ich zum Zeitvertreib öfters franzö-
sisch parlirte. Dieser Ort ist eine Art von Dorf, wo=
selbst die Kirche und das Gefangenhaus; auf der gan=
zen Insel sind ohngefähr 500 Höfe, die Leute sind alle
wohlhabend, und in einem jeden Hause Schwarze, von
beiderlei Geschlecht, welche alle Arbeit thun müssen,
die Weißen arbeiten wenig oder gar nicht, sondern fah=
ren und reiten die meiste Zeit herum, und erkundigen
sich nach Neuigkeiten. – Den 27ten blieb ich zu Hause,
verspürte schon merkliche Zunahme der Kräfte, der Herr
Oberst von Lossberg hatte die Gütigkeit mir das Essen
ins Haus zu schicken. Den 28ten ging ich aus und mach=
te einen Besuch bei dem Oberst v. Lossberg, welcher mir
so lange, bis ich wieder besser, seinen Tisch anbot, wel=
chen ich denn auch gern annahm. Der Major von Wurmb
welcher an der nämlichen Krankheit lag, ließ sich heute
auch hierher nach Richmond bringen. Da meine Ge=
sundheit von Tag zu Tage wieder zunahm, so machte ich
den 5ten October eine Spazierfahrt nach der Seite der Insel,
wo