Full text: Gedichte und Uebersetzungen

227 
„He! meine Freunde, kommt eilig und schaut. 
Fischte im Meer eine liebliche Braut! 
Nun, warum bleibt wie versteinert ihr steh'n? 
Habt wohl noch nie so was Schönes geseh'n?" 
Kehrt der Zarewitsch verwundert sich um — 
Steht nun auch er voll Entsetzen und stumm: 
Sieht auf des Sandes goldschimmerndem Streif 
Liegen ein Meerweib mit grünlichem Schweif; 
Gleich einer Schlange mit Schuppen bedeckt. 
Zitternd, sich windend, zu Tode erschreckt! ' 
Schweißübergossen das bleiche Gesicht, 
Thränenverdunkelt des Augenpaars Licht, 
Grabend die Hand in den sandigen Grund, 
Vorwürfe flüsternd mit sterbendeni Mund — 
Flieht der Zarewitsch mit seinem Gesind', 
Denkt wohl noch lange an Meerkönigs Kind! 
Aus dem Russischen des Lermontow
	        

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.