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XXXVI. Amt Fritzlar:
s$86) Bernhard Andrea-, von Fritzlar, ist gestor
ben im Hospital Sk. Trinitatis zu Willna;
3Z7) Conrad Aread, daher, hat in der Legion zu
Witebsk Dienste genommen;
288) Heinrich Brede, daher, ist gestorben in Slo-
rvim, G. Grodno;
389) Conrad Fuhrmann, von Ungedanken, desgl.
aufm Marsche in Jeletz, G. Orel;
A90) Franz Hausmann, von Fritzlar, desgl. im
Hospit. zu Nischin;
29») Heinrich Wescher, daher, desgl. im Hospit.
zu Drogobusch, G. Smolensk;
392) Johannes Du-:, daher, desgl. im Hospital
zu Tambow;
395) Martin Falke, von Ungedanken, desgl. im
Hospit. zu Tula;
394) Johann Knoche, von Fritzlar, desgl. im Ho-
spit. zu Polotzk, G. Witebsk;
395) Johann Margraf, von Wabern, desgl. im
Hospit. zu Witebök.
s Fortsetzung folgt.]
Warnun gs - Anzeigen.
1. Conrad Stöcker aus Deute ist durch hohes Rescript
vom »7. April 1820, wegen der beim Oeconomen
Rosenthal zu Offenhausen verübten Brannteweins-
Diebstähle, auf sechs Monate zu den Eisen vier
ter Classe und zur Entschädigung des Bestohlenen,
verurtheiltworden. Naumburg, am 12. Mai 1820.
Kurf. Hess. Amt. Heuser.
H» Der Vorsteher Johann Bernhard Schilderodt
zu Niedernhohne ist von Kurfürstlicher Regierung,
durch Rescript vom 17. Februar d. I., Nr. 250.
I. P., wegen versuchter Bestechung eines Land-
Dragoners im Dienst, in 15 Csi. Strafe und in
die Untersuchungs-Kosten verurtheilt worden.
Eschwege, den 4. März 1820.
K. H. Resrrvaten-Commisst'on das. Möller.
3. Durch vrrehrliches Regierungs - Rescript vom
21. Februar d. I., Nr. 271. I. P., ist der Ein
wohner Johannes Scöber zu Jestädt, wegen unbe
fugter Anmaßung und Mißbrauchs der Polrzri-Ge-
walt in achttägige Gesängniß-Strafe, abwechselnd
bec Wasser und Brod und zu Bezahlung der Uu-
tersucdnngs Kosten verurtheilt worden.
Eschwege, den 4. Marz 1820.
K. H. Justitz Amt daselbst. Möller.
4. Caspar Ludwig von Wipperode, Friedrich Diese
von Heyerodr, Amts Spangenberg, und der Or-
gelbauergeseste Johannes Siedold vom HofHüben-
rhal, der Sontra, sind von Kurfürstlicher Regie
rung zn Cassel, durch Rescript vom §. Marz d. J.^,
Nr. 688. H. Pi, wegen des von denselben» am
27. Deeemoer v. I., bei Gelegenheit einer Taufe
luderKirche zu Mipprrode verübtenunthrerbietlgrn
und anstößigen Singens und Lärmens jeder zu vier
tägigem Arrest bei Wasser und Brod und in die
Untersuchungs-Kosten verurtheilt worden.
Eschwege, den 24. März »820.
K. H. Justitz-Amt daselbst. Möller.
5. Von Kurfürstlicher Regierung ist der Einwohner
und Ackermann Caspar Reuß zu Wipperode, weil
er dem Philipp Fuhrmann daselbsteine Schaafhorde
entwendet, in 14 Tage Gefängniß und ln die Un
tersuchungs-Kosten verurtheilt worden, laut Rescript
vom 6ten d. M., Nr. 52z. I. P.
Eschwege, den 24. April 1820.
K. H. Just:tz-Amt daselbst. Möller.
6. Der gewesene Schreiber bei hiesigem Kurfürstlichen
Forst-Amt, Jacob Bräutigam von hier, ist durch
EMactGener. Kriegs-Protocollö vom i4trnd. M.,
wegen geführter Schimpfreden gegen einen Land-
Dragoner , zu achttäaigem'Arrtst im Castel verur
theilt worden. Eschwege, den 1. Mai 1820.
K. H. Reservaten-Commission das. Möller.
Todes-Anzeige.
Noch sind unsre Wunden nicht verharscht, die uns
der Tod unserer guten Mutcer schlug, noch fließen
unsre Thränen , die uns der Schmerz über das Hin
scheiden in die Wohnungen des Friedens der theuren
Verstorbenen auspreßte! und schon trifft uns auf
das neue daS unerbittliche Schicksal mit eiserner
Härte, indem es uns unsre letzte Stütze, unseren
edlen Vater, den Rarhs-Verwandten und Bäcker
meister Johann Conrad Mentzel, raubte.
Sanft und ruhig nahte der Todeoengel dem müden
Wanderer, keine Gestalt des Schreckens, sondern
von milden Glanz umgeben, der Licht über drc ver
worrenen Räthsel der Vergangenheit breitet, und
dem trüben Auge ein erhabeneres Ziel zeigt, als
auf den Gefilden der Sterblichkeit ihm winkt. Er
schlummerte ein vom riten auf den i2ten d. M.,
Nachts uttii| Uhr, in seinem 7«sten thätigen Le
bensjahre, an einer gänzlichen Entkräftung, nach
dem rr nur wenige Stunden auf dem Krankenbett
zugebracht hatte. Nun ruhen seine entseelten Ge
beine, ganz befreit von den Banden irdisch ver
gänglichen Daseyns, einem^esscren Leben entgegen.
Vater- und Mutterlos stehen wir nun verwaißt
und isolrrt, mit ganz von Sckmerz zerrissenen und
blutenden Herzen, an der Bahre des für uns so
früh Verblichenen und weinen über den unersetzlichen
Verlust, den wir an dem Verstorbenen erlitten; denn
er war nicht allein theilnehmender Freund und zärt
licher Vater, sondern auch allgemein wohlwollen
der Menschenfreund. Daß er das war beweißt die
ses, daß er noch in der für uns und allen jo furcht
baren Sterbestunde, wo er schon mit den Schauern
des Todes kämpfte, uns eine allgemeine Nächsten-