5°9
Verpachtungen und Vererbleihungen.
r. Da in dem am 6. März dieses Jahrs abgehaltenen
Licitations-Termin der zu verpachtenden hiesigen
Haupt- und Nebenschenke, welche beide mit der,
der hiesigen Stadr zustehenden Wein -, Vrannte-
weiusschenke und Herbergierungs-Gerechtigkeit pri-
vilegirt sind, so wie auf das städtische Wegegeld,
keine annehmliche Gebote geschehen sind; so wwd
ein zweiter und letzter Termin znr Verpachtung
der Schenken und des städtischen Wegegelds auf
Mittwochen den 5. April d. I. bestimmt, wozu
diejenigen, welche eine oder die andere Schenke,
oder das Wegegeld, in Pacht vom 1. Julii 1820
bis 182z gegen annehmliche Caution übernehmen
wollen und können, an gedachtem Tage, Vormit
tags 10 Uhr, auf hiesiges Rathhaus eingeladen
werden, und soll dann mit den bereits gethanen
Geboten der Anfang gemacht werdet.
Großallmerode, den 8. März 1820.
Bürgermeister und Rath allhier. Knobel.
s. Es soll die nahe bei Obernaula gelegene Freiherr
lich von Dörnbergische Burgmühle, welche in
einem geräumigen Wohnhaus, Stallung, Mahl-,
Schlag- und Schneidgang bestehet, und wobei
|2icf, 54 Rt. gut stellbares Land, 5« Ack. iZLRt.
Wiesen und Garten, £ Ack. 5 Rt. wüst liegender
Platz, alles um die Mühle liegend, befindlich, vom
*0, Mai h. a. auf 6 oder g Staate anderwärts
plus licitando pachtweis verliehen werden, wozu
Termin auf den 4. April angesetzt ist. Diejenigen,
welche wünschen, vorgedachte Mühle zu pachten, und
die gehörige Eaution von eooRthlr. entweder baar
oder hypothekarisch zu leisten im Stande.sind, und
beglaudte Zeugnisse ihrer Mühlenkenntnisse, wie
auch ihres guten Charakters vorzeigen können,
haben sich von 9 bis 12 Uhr vorgedachten Termins
bei Unterzeichnetem einzufinden, ihre Gebote zm
thun und den Zuschlag zu gewärtigen. Uebrrgens
können Liebhaber, welche diese Mühle zu pachten
gedenken, die Bedingungen täglich bei mir einsehen.
Hausen, am 3. März 1820.
Schilling, Freiherrlich von Dörnberg
scher Amtsschultheiß uud Förster.
3» Der mit dem Schlüsse dieses Monats pachtlos
werdende, linker Hand vor dem Holländischen Thore
dicht beim Ausgange an der Stadtmauer gelegene
städtische Zimmerplatz, soll Diensttagsden28. d. M.
Marz, Vormittags 11 Uhr, auf hiesigem Altstädter
Rathhause anderweit öffentlich an den Meistbieten
den verpachtet werden, welches Pachtliebhabern
hiermit nachrichtlich bekannt gemacht wird»
Cassel, am 18. März 1620.
Bürgermeister und Rath allhier.
^ Ludwi g Stern.
Logis in Cassel zir vermtethem.
1. Hinterm Altstadter RathhaUö in Nr. 805 ein klei
nes Logis, auf Ostern.
2. In der Dionyffenstraße Nr. 101 zwei tapezirtr
Stuben, vier Kammern, Küche, Holzstall und
Keller, auf Ostern; auch ein Pferdestall und Fon-
rage-Boden daselbst, sogleich. In der ersten Etage
eine Stube und Kammer mit Meubles. Das Nä
here erfährt man zwei Treppen hoch.
Z. In der Schloßstraße Nr. 184 die dritte Etage,
bestehend in Stube, Cabinet, Kammer und Küche,
nebst Keller und Holzplatz, auf Ostern.
4. Am MarktNr. 701 die zweite Etage, aufOstern,
und die erste auf Johannis, beide zusammen oder
getheilt.
5. Inder obern Jaeobsstraße Nr. 266 in der zweite»
Etage, Stube, Kammer, Küche', nebst Keller und
Holzplatz, mit oder ohne Meubles, auf Ostern.
6. In der Dionysienstraße Nr. 85 in der zten Etage,
Stube, Kammer, Vorgang und Küche, mit Meu
bles, für einen ledigen Herrn, gegen Anfang Mai.
7. In der Martinisiraße Nr. 70 in der ersten Etage
ein Logis mit Meubkes.
3. In der untern Königsstraße beim Weißbinbermei-
ster Umbach ein Logis mit Meubles, auf Ostern.
§. In der Nähe der Easerve Nr. »178, Stube, drei
Kammern, Küche, auch kann ein Pferdestall dabei
gegeben werden, sogleich oder auf Ostern.
iv. In der Carlssiraße Nr. 74 eine geräumige Stube
zu einem Verkaufsladen, nebst dabei befindlicher
Kammer, für die jetzige und künftige Messen, und
ist sich deshalb bei dem Meß-Pedell Kumpe in dem
Meßhause zu melden.
11. In der Hohenthor-Straße Nr. 487 nahe bei de»
Casernen ein Logis mit Meubles, sogleich.
12. Beim Kaufmann Krollpfeiffer in der Fischgass«
die erste Etage, bestehend aus zwei Stnben, zwei
Kammern und Küche, auf Ostern oder Johannis.
13. Hinterm Marstall Nr. 724 die erste Etage, beste
hend in einer tapezirten Stube und tapezirtem Alc-
oven, nebst großer Kammer. Hinten heraus eine
Stube und Küche, nebst verschlossenem Holzstall
und Keller, auf Ostern.
Personen, welche verlangt werden.
1. Ich kann in meine Handlung noch einen Lehrling
brauchen, derselbe muß aber von gutem Character
und Erziehung und von aufferwärts sein.
Cassel, den 18. Marz 1820.
I. Balthasar Bindernagel.
2. Eine Person, welche mit allen häuslichen Arbeite»
umzugehen weiß, auf Ostern.
z. Ein Gärtner ledigen Sandes, der sich hinsicht
lich seiner Kenntnisse, so wie seines bisherigen
Betragens wegen, durch glaubhafte Zeugnisse le-
girimiren kann, wird sogleich auf ein Landgut ge
sucht. Nähere Auskunft hierüber ertheilt der
Gärtner H. Sippel in der untersten Caserneu-
straße Nr. 544 wohnhaft.
5