1948
davon nebst den gehörig belegten und attestirten
Rechnungen darüber, so gewiß bei dem Schluffe
dieses Jahres oder längstens binnen den ersten vier
zehn Tagen des nächstfolgenden Jahres dahier
«inzureichen, als sie widrigenfalls, nach Vorschrift
der allerhöchsten Verordnung vom z Junii 1801,
nach Ad lauf dieser Frist, unter keinerlei Vorwände
mit ihren Forderungen weiter gehört werden.
Cassel, am 21. December 1819.
K. H. General - Kriegs - Collegium,
steS Departement.
LZ. Unterzeichneter empfiehlt sich mit einem ganz neuen,
ächt englischen Wichspulver, welches dem Leder sehr
viel Nahrung, einen ausserordentlichen Glanz und
die schönste vollkommenste Schwarze giebt. Es
schmutzt nicht ab, und bildet auf dem Leder auch nie
mals eine Kruste. Aus Erfahrung weiß man nun
ganz bestimmt, daß die seithero übliche englische
Wichse,'die in flüssiger Gestalt verkauft wird, oder
in Pomade das Leder nach und nach verbrennt und
mürbe macht; indem Vitriol, Vitriolöl und andere
dem Leder höchst schädliche Ingredienzien, Bestand-
theile derselben ausmachen. Dieses Wichspulver,
von einem geschickten englischen Chemiker so glück
lich erfunden und zweckmäßig combimrt, bietet im
Gegentheil die so schätzbare Eigenschaft dar, das
Leder lange zu conserviren, und den nur immer mög
lichsten Glanz demselben mitzutheilen. Der öftere
Gebrauch wird diese Wrchse mehr als alle Anprei
sungen empfehlen. Ein Paquet nebst Gebrauchzettel
kostet 6 Ggr. M e t h,
Carlshafer-Straße Nr. 44z.
14. Von einem Ungenannten sind heute s Rthlr.
8 Alb., zum Besten der Armen, an den Unterzeich
neten abgegeben worden, wofür hierdurch öffentlich
bestens gedankt wird. Cassel, am 27. Dec. 1819.
Hüfner, Cassirer.
Sodann sind durch die Vorsteher der israelitischen
Humanität^ Gesellschaft 50 Stück Billets zu dreis-
fig Maas Steinkohlen, und 5 Rthlr. Geld, zurVer-
theilung an die hülfsbedürftigen christlichen Armen,
eingesandt worden, worüber hiermit ebenwohl dank
bar öffentlich qutttirt wird. Hüfner.
LZ. DerDachdeckermelsttt Valentin Hoffmann
warnt hierdurch Jedermann, auf seinen Namen
rtwas zu borgen, weil er für nichts haftet.
16. Bei der Ausspielung beim Wirth Hrn. Mathäus
in der Wilhelmshöher Vorstadt am 27. December
d. I. haben folgende Nummern gewonnen, als r
116/ 45 l / 269, 147, 580, 51, 616, 525, 415,
95, 14*, 3 "», SS, 143,26, 285, 21, 196,
»17, 453,.556, 296, 492, 99. DieGewmue
sind der mir gegen die Original-Loofe m Empfang
zu nehmen. Koch, Dolizei-Wachtmelfler.
17. Durch Erkenntniß vom heutigen Tag find alle
diejenigen, welche Ansprüche an die Verlaffen-
fchafts'Masse des zu Mardorf verstorbenen Johann
Henrich AllwemS, über die der ConcurS erkannt
worben, machen , solche aber im heutigen Tettnln
nicht vorgebracht haben , von gegenwärtigem Con-
curs-Verfahren ausgeschlossen worden, welche-
hierdurch öffentlich bekannt gemacht wird.
Amöneburg, den »z. December 1819.
Kurf. Hess. Justltz - Amt daselbst. G i e S l e r.
ln titieru Buderuö.
>8. Iur Eröffnung eines von dem Israeliten Coppel
Wallach dahier hi verlassenen Testaments ist Ter
min auf den rz. Januar k. I., Mocgens 9 Uhr,
auf hiesiges Rschbaus angesetzt, welches allen den
jenigen, welche hierbei interressirt zu sein glauben,
hiermit bekannt gemacht wird.
Neuktrchen, am 14. December 1819.
Kurf. Hess. Amt Plümke.
In üdem Amelung.
19. Der b-i der hiesigen reitenden Post angestellt gewe
sene Postillon Peter Rössel, welcher wegen der auS
ihrem Ufer ausgetretenen Schwalm, den bei Dit
tershausen über diesen Fluß führenden Steg pas-
fireu wollte, fand, da eine Schwelle desselben ent
zwei brach, und er mit dem Pferd in die Fluthe»
stürzte, in diesem seinen unbezweifelten Tod. Da»
Pferd, welches durch Schwimmen sich rettete,
wurde durch dre rühmliche alle G-fabr scheuend«
Bemühungen eines Burschen, Namens Gottfried
Stern von Dittershausen , welcher auf der jensei
tig stehen gebliebenen Schwelle nach dem diesseiti-
gen Ufer rutschte, mit dem Fell-Eisen noch belastet
anher gebracht, von dem Reiter desselben zeigte
sich jedoch bis jetzt aller Nachsuchung ungeachtet
nicht die mindest« Spur. Sollte der Leichnam, der
mit der gewöhnlichen Postillons - Kleidung und
einem blauen Oberrock bekleidet gewesen, von de«
Wasser ausgeworfen, in irgend einer Gemeinde
eine» angrenzenden Amt» stromabwärts etwa auf
gefunden werden , so ersucht man eine bald gefällige
Benachrichtigung an Unterzeichnete Gerichtsstelle
gelangen zu lassen.
Aiegenhain, am 26. December »819.
K. H. Oberschultheißen-Amt allda. Wagner.
«0. Nachdem alle diejenige», welche an de« hiesigen
Goldschmidt Jacob Henrich Göbe! Forderungen und
Ansprüche, sich aber der am 24. August d. I. er
lassenen Edictal-Citation gemäs in termino litjui-
dationis den 28. September d. I. nicht gemeldet
haben, sub hodierno präcludirt worden sind, so
wird solches hierdurch öffentlich bekannt gemacht.
Eschwege, am 15 » December >819.
Fürstl. Oberschultheißen - Amt. H e u se r.
Li. Nachdem die Erben der Witwe des in Notenburg
verstorbenen Herrn Oberpfarrer» Kellner gewillet
sind, ihr an der Saline Sooden habendes Pfannen-
thett, welches aus Achtel, 49 Cfl. 6 Alb. 65 Hlr.
Hauptguth bestehet , und jährlich 76 Rthlr. 5 Alb.
| Hlr., deSgl. 5o|| Metzen Salz, sogenannte
Herren-Gänse, revenuet, zum Behuf der Therlung,
freiwillig jedoch meistbietend zu verkaufen, und