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Bekanntmachungen.
r. Ein Garten vor dem LeipzigerTbor auf der Schwa,
rrenwiese, am Garten desGastwirtys Herrn Landgrebe
gelegen/ mit einem kleinen Häuschen und guten Obst-
räumen versehen / ist zu vermiethen; man melde M
in der Unterneustadt bet Jacobs.
2. Zn der Elisabether Straße in Nr. 226 ist das Lo
cale/ welches seit sieben Jahren die Handlung von
pivière er Comp, bewohnt hat, Vom rsten kom
menden Monats März an zu vermiethen ; es besteht
solches aus einem großen geräumigen Laden, wel
cher hinterwärts in eine oder zwei Abtheilungen
leicht kann eingerichtet werden, wie solches bei der
Womradischen Tuchhandlung, welche lange Jahre
chiee getrieben worden, ebenwohl eingerichtet war;
neben dem Laden ist ferner noch ein geräumiges Local
zu einem großen Comtoir oder Wohnzimmer. Das
Nähere ist in dieser Behaußung im zweiten Stock
werk bei dem Eigenthümer zu erfahren.
3. Ein großes Wohnhaus mttNebengcbauden, Pferde,
und Kühftällen, Remisen und großem Hofraum, zu
jedem Gewerbe dienlich, mit einem großen Garten,
vor dem neuen WUbelmshoher Thor neben dem Herrn
Geheimen Rach Engelhard gelegen, und welches so,
gleich bezogen werden kann, steht billig zu vermie-
rhen oder auch zu verkaufen; das Nähere ist in der
Köntgsftraße Nr. 156 zu erfahren.
4. Beim Kaufmann Ely, an der Ecke der Holländi
schen Straße Nr. 555 , ist beste vstfrieöländische But
ter, neuer holländischer Laberdan und holländische
Heringe um die billigsten Preiste zu haben.
Z. Montags den 2. Januar 1^15 und die da
rauf folgenden Tage, Nachmittags 2 Uhr,
sollen in dem von Uslarschen Hallst in der
Frankfurter Straße Nr. 28, eine Treppe hoch,
eine Partie achter, gut gehaltener Rheinwein,
Rüdesheimer Gewächs, sowohl Anker-und
Ohmweist, als in platten hier gewöhnlichen
hessischen halb - Maas-Bouteillen, öffentlich
aufs Meistgebot gegen alsbaldige baare Zahlung
verkauft werden. Der Verkauf in Bouteillen
geschiehet von io zu io Stück, und den Höchft-
bietenden stehet es frei, für denselben Preis
100 und mehrere Bouteillen sich zuschlagen zu
lassen. Die Proben des Wchis können am Tage
des Verkaufs genommen werden.
Cassel, den iz. December 1814.
6 . Danksagung. — Gefühle des Mitleids für die
an Gichtschmerzen leidenden Personen fordern mich
auf, die schnelle Hülfe bekannt zu machen. Viele
Jahre tyrannisirten die Gichtschmerzen mich derma
ßen, daß ich oft sinnenlos war und meinesLebens Ende
wünschte. Berühmte und erfahrne Aerzte konnten mir
keine Linderung verschaffen; in dieser Verlegenheit
wandte ich mich auch an Herrn Dvctvr und Professor
der Medicin Heidemann, der mir den von Schütz
erfundenen Gcsunbheits - Taffenr bestens empfahl.
Ohne für meine Person viel Vertrauen in das Mittel
zusetzen, ließ ich doch davonkommen, und legre sol,
chen, nach der dabei befindlichen Vorschrift, ü'ser die
leidenden Theile; täglich verloren sich meine Schmer
zen, und die von Gicht zusammen gezogenen Hügel ver,
schwanden nach und nach, so daß ich Gott Lob! nach
dreiwöchentlichem Gebrauch alle meine Glieder ohne
Schmerzen wieder gebrauchen kann. Dieses als
Wahrheit öffentlich bekennend, statte ich meinen ver
bindlichsten Dank an den Herrn Oder-Lieutenanr von
Schütz ab, wegen der Linderung meiner Schmerzen.
Bergen, d. 6. Zunit 1314.
August Friedrich von Loewenstein.
Dieser Gcsundheits - Taffent ist ächt in Commission zu
haben beim Kaufmann Hrn. Bröckelmann seu.
am Brinck Nr. 518 in Hessen-Cassel.
7. Wer bei der hiesigen Leih-Banco hat Unterpfänder
in Versatz gegeben, welche über ein Jahr gestanden
haben, der wird hierdurch erinnert, solche vor Ab
lauf des 4. Februar i 8 i 5 einzulösen oder zu erneuern,
und sich für den alten Leihezenel einen neuen geben
zu lassen, widrigenfalls er zu gewärtigen hat, daß die
bis dahin nicht erneuerten Unterpfänder in öffentli
cher Auction verkauft werden.
Cassel, den 2l. December 18 «4.
Aus hiesiger Leih,Banco.
8. Unterzeichneter hat dem Bäckermeister GeocgeStein-
metz das Haus Nr. 854 vor dem Kloster aühier für
eine gewisse Summe abgekauft. Wer etwas daran
zu fordern oder sonst gegen diesen Verkauf was ein,
zuwenden haben möchte, wird hierdurch aufgefor,
dert, sich binnen Zeit Rechtens bei ihm zu melden.
Cassel, den 20. December 1314.
Z. M. Escherich, Bäckermeister.
9. Wenn Eltern ihren Töchtern, gegen das Honorar
von i Rthlr. monatlich , gründlichen Unterricht im
Lesen, Schreiben, Rechnen, in der französischen und
deutsche» Sprache, Geschichte, Naturgeschichte,
Mythologie, Gewerbkunde, im Weißnähen, Kunst,
stricken, Kleidermachen, Sticken, und in andern
weiblichen Arbeiten ertheilen lassen wollen, so fin
den sie hierzu ein Frauenzimmer bereit, das mit den
hierzu erforderlichen Kenntnissen versehen ist. Nä
here Nachricht giebt der Herr Münzwardein Claus
in der neuen Münze am Carlsplatz, der auch auf
Verlangen einen umständlichen Plan über diese An
stalt mittheilt.
10. Einem geehrten Publicum mache hiermit ergebenst
bekannt, daß ich den Unterricht im Rechnen, Schrei
ben und Buchhalten, sowohl in dem einfachen als