Full text: Casselische Polizey- und Commerzien-Zeitung (1814)

( 1380 ) 
Bekanntmachungen. 
r. Ein Garten vor dem LeipzigerTbor auf der Schwa, 
rrenwiese, am Garten desGastwirtys Herrn Landgrebe 
gelegen/ mit einem kleinen Häuschen und guten Obst- 
räumen versehen / ist zu vermiethen; man melde M 
in der Unterneustadt bet Jacobs. 
2. Zn der Elisabether Straße in Nr. 226 ist das Lo 
cale/ welches seit sieben Jahren die Handlung von 
pivière er Comp, bewohnt hat, Vom rsten kom 
menden Monats März an zu vermiethen ; es besteht 
solches aus einem großen geräumigen Laden, wel 
cher hinterwärts in eine oder zwei Abtheilungen 
leicht kann eingerichtet werden, wie solches bei der 
Womradischen Tuchhandlung, welche lange Jahre 
chiee getrieben worden, ebenwohl eingerichtet war; 
neben dem Laden ist ferner noch ein geräumiges Local 
zu einem großen Comtoir oder Wohnzimmer. Das 
Nähere ist in dieser Behaußung im zweiten Stock 
werk bei dem Eigenthümer zu erfahren. 
3. Ein großes Wohnhaus mttNebengcbauden, Pferde, 
und Kühftällen, Remisen und großem Hofraum, zu 
jedem Gewerbe dienlich, mit einem großen Garten, 
vor dem neuen WUbelmshoher Thor neben dem Herrn 
Geheimen Rach Engelhard gelegen, und welches so, 
gleich bezogen werden kann, steht billig zu vermie- 
rhen oder auch zu verkaufen; das Nähere ist in der 
Köntgsftraße Nr. 156 zu erfahren. 
4. Beim Kaufmann Ely, an der Ecke der Holländi 
schen Straße Nr. 555 , ist beste vstfrieöländische But 
ter, neuer holländischer Laberdan und holländische 
Heringe um die billigsten Preiste zu haben. 
Z. Montags den 2. Januar 1^15 und die da 
rauf folgenden Tage, Nachmittags 2 Uhr, 
sollen in dem von Uslarschen Hallst in der 
Frankfurter Straße Nr. 28, eine Treppe hoch, 
eine Partie achter, gut gehaltener Rheinwein, 
Rüdesheimer Gewächs, sowohl Anker-und 
Ohmweist, als in platten hier gewöhnlichen 
hessischen halb - Maas-Bouteillen, öffentlich 
aufs Meistgebot gegen alsbaldige baare Zahlung 
verkauft werden. Der Verkauf in Bouteillen 
geschiehet von io zu io Stück, und den Höchft- 
bietenden stehet es frei, für denselben Preis 
100 und mehrere Bouteillen sich zuschlagen zu 
lassen. Die Proben des Wchis können am Tage 
des Verkaufs genommen werden. 
Cassel, den iz. December 1814. 
6 . Danksagung. — Gefühle des Mitleids für die 
an Gichtschmerzen leidenden Personen fordern mich 
auf, die schnelle Hülfe bekannt zu machen. Viele 
Jahre tyrannisirten die Gichtschmerzen mich derma 
ßen, daß ich oft sinnenlos war und meinesLebens Ende 
wünschte. Berühmte und erfahrne Aerzte konnten mir 
keine Linderung verschaffen; in dieser Verlegenheit 
wandte ich mich auch an Herrn Dvctvr und Professor 
der Medicin Heidemann, der mir den von Schütz 
erfundenen Gcsunbheits - Taffenr bestens empfahl. 
Ohne für meine Person viel Vertrauen in das Mittel 
zusetzen, ließ ich doch davonkommen, und legre sol, 
chen, nach der dabei befindlichen Vorschrift, ü'ser die 
leidenden Theile; täglich verloren sich meine Schmer 
zen, und die von Gicht zusammen gezogenen Hügel ver, 
schwanden nach und nach, so daß ich Gott Lob! nach 
dreiwöchentlichem Gebrauch alle meine Glieder ohne 
Schmerzen wieder gebrauchen kann. Dieses als 
Wahrheit öffentlich bekennend, statte ich meinen ver 
bindlichsten Dank an den Herrn Oder-Lieutenanr von 
Schütz ab, wegen der Linderung meiner Schmerzen. 
Bergen, d. 6. Zunit 1314. 
August Friedrich von Loewenstein. 
Dieser Gcsundheits - Taffent ist ächt in Commission zu 
haben beim Kaufmann Hrn. Bröckelmann seu. 
am Brinck Nr. 518 in Hessen-Cassel. 
7. Wer bei der hiesigen Leih-Banco hat Unterpfänder 
in Versatz gegeben, welche über ein Jahr gestanden 
haben, der wird hierdurch erinnert, solche vor Ab 
lauf des 4. Februar i 8 i 5 einzulösen oder zu erneuern, 
und sich für den alten Leihezenel einen neuen geben 
zu lassen, widrigenfalls er zu gewärtigen hat, daß die 
bis dahin nicht erneuerten Unterpfänder in öffentli 
cher Auction verkauft werden. 
Cassel, den 2l. December 18 «4. 
Aus hiesiger Leih,Banco. 
8. Unterzeichneter hat dem Bäckermeister GeocgeStein- 
metz das Haus Nr. 854 vor dem Kloster aühier für 
eine gewisse Summe abgekauft. Wer etwas daran 
zu fordern oder sonst gegen diesen Verkauf was ein, 
zuwenden haben möchte, wird hierdurch aufgefor, 
dert, sich binnen Zeit Rechtens bei ihm zu melden. 
Cassel, den 20. December 1314. 
Z. M. Escherich, Bäckermeister. 
9. Wenn Eltern ihren Töchtern, gegen das Honorar 
von i Rthlr. monatlich , gründlichen Unterricht im 
Lesen, Schreiben, Rechnen, in der französischen und 
deutsche» Sprache, Geschichte, Naturgeschichte, 
Mythologie, Gewerbkunde, im Weißnähen, Kunst, 
stricken, Kleidermachen, Sticken, und in andern 
weiblichen Arbeiten ertheilen lassen wollen, so fin 
den sie hierzu ein Frauenzimmer bereit, das mit den 
hierzu erforderlichen Kenntnissen versehen ist. Nä 
here Nachricht giebt der Herr Münzwardein Claus 
in der neuen Münze am Carlsplatz, der auch auf 
Verlangen einen umständlichen Plan über diese An 
stalt mittheilt. 
10. Einem geehrten Publicum mache hiermit ergebenst 
bekannt, daß ich den Unterricht im Rechnen, Schrei 
ben und Buchhalten, sowohl in dem einfachen als
	        

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