wenn solche über Franks betragt. Ist der Gegen
stand der Klage noch nicht zu 74 Franks zu schätzen, so
stnd alle desfallsigen Verhandlungen, mithin auch die
Gesuche um Authorisation zur Klage nach Art. 25♦
Nr. 5. des erwähnten Gesetzes von dem Stempel be
freiet.
§. 3. Von dem ordentlichen sowohl als dem beson
dern Stempel, sind dagegen befreit, alle Berichte und
Verhandlungen der Verwaltungsbehörden (Art. 25.
Nr. i und 2 des Dekrets) mithin alle Berichte, welche
die Kommune und Karuonsmaircs ihren vorgesetzten
Behörden nach ihrer Amtspflicht müssen zukommen las-
-sen, ohne Rücksicht, ob in denselben zugleich von dem
Interesse einer Privatperson die Rede ist oder nicht.
Dagegen sind auch die bei diesen Behörden schriftlich
angebrachte, oder zu Protokoll gegebene Gesuche von
Privatpersonen, nebst deren Anlagen, dem ordentli
chen Stempel nach Art. 5. Nr. 7, der Fall einer noto
rischen Armuth des Supplikanten ausgenommen, al
lerdings unterworfen, und machen sich jene Beamten
durch Annahme von ungestempelten Gesuchen und wei
tere Verfügung darauf, nach den Vorschriften des
Art. 29 verantwortlich.
§.4. Die, den Kommunen nach diesen Vorschriften
erwachsenden Stempelgebühren, sind aus der Gemeinds
kasse zu bestreiten und daselbst, insofern kein besonde
rer Titel dafür im Dudjet angenommen, unter die
Rubrik der unvorhergesehenen Ausgaben zu bringen.
h. 5- Die, von den Gemeinden wegen etwaiger
Stempeltontravention zu bezahlenden Geldstrafen sollen
jedoch niemals auf die Gemeindskasse übernommen,
sondern von dem Maire, als dem gesetzlichen Vor-.
mund der Kommune aus eignen Mitteln getragen
werden, vorbehaltlich des, von ihm an demjenigen zu
nehmenden Regresses durch dessen Schuld die Kontra
vention veranlaßt ist.
tz. 6. Die Protokolle in Untersuchungefachen, wel
che den administrativen Beamten entweder durch einen
besondern Auftrag, oder Kraft ihrer Amtsobliegenhei-
ten übertragen sind, können nicht stempelftei seyn, je
doch darf der Stempel nach dem 26tcn Artikel des De
krets vom 7ten Juni, reservirt, und erst nach geen
digter Untersuchung, wenn nervlich der Angeschuldigte
unterliegt, liquidirt und bezahlt werden. Es werden
daher jene Beamten bei Abgabe deefallsiger Verhand
lungen an die richterlichen oder höher» Verwaltungs
behörden, den Betrag des reftrvirten Stempels jedes
mal genau berechnen, damit diese demnächst das Wei
tere wegen dessen wirklicher Supplirung oder definiti
ven Niederschlagung verfügen können.
< §. 7, Die Herren Unterpräfekten, Kantons- und
Kommunemaires, werden über die Beobachtung der,
in gegenwärtiger Instruktion enthaltenen Vorschriften
wachen. Kassel, den iZten November iglo.
Der Präfekt des Fulda-Departements,
von Reiman.
Da nach einet von Sr. Exzellenz dem Herrn Finanz-
Minister, erfolgten authentischen Deklaration, auch
die Anlagen der, bei den Verwaltungsbehörden ein
gereichten Gesuche, mit dem ordentlichen Stempel zu
25 Ct. versehen seyn müssen, und bei Nichtadhibirung
desselben, die gesetzliche Kontraventions-Strafe nach
dem 27ten Art. des Stempel-Gesetzes verfügt werden
soll, ft wird diese Vorschrift hierdurch zu jedermanns
Nachricht und Achtung bekannt gemacht.
Kassel den iZten November 1810.
Der Präfekt des Fuldadepartements,
von Reim an.
Prefecture de Police.
Le Prefet de Police,
Vula cherté toujours croissante du bois de chauf
fage dans cette Résidence et les plaintes par
venues à la police à eet égard. Ensemble l’ordon
nance liessoise non abrogée sur la police des mar
chés et de la vente des objets de première néces
sité en date du 12 Octobre 1797 et les art. 15, ig,
20 et 2} du décret royal du 27 Janvier igog qui fixe
les attributions du Préfet de Police. > '
Considérant que le bois ¡de chauffage est un ob
jet de première nécessité, etqu il importe au bien
général d’éviter une hausse trop considérable dans
les prix du combustible.
Ordonne :
Art. 1er. Il est défendu à tous marchands de
bois patentés, d’acheter du bois de chauffage, sur
les quais et places ou dans les rues de Cassel ni
jusques et y compris un rayon de deux lieues au
tour de Cassel, auxhabitans de la campagne qui en
amènent sur des voitures ou aux bateliers qui ra
mènent sur la Fulde.
Art. 2. Tout le bois de chauffage arrivé sur les
quais,; ou places ou dans les rues de Casse! est à
la disposition du public, sans distinction, contre le
payement comptant du prix convenu, En consé
quence nul vendeur ne pourra "se refuser à ven
dre le bois qu’il aura exposé aux dits lieux ; en
cas de refus, il y sera contraint par les commis
saires et agens de Police, sans préjudice des pei
nes encourues, s’il y a lieu.
Art. 3. Les marchands de bois qui possèdent
du bois en pile sur le quai, devront placer sur
l’un des coins des dites piles un écriteau, portant
leurs noms et demeures afin que la police soit a
même de vérifier les plaintes qui lui seront por
tées pour refus de vente ou autres.
Art. 4. Il sera tenu note, chaque jour, des diifé-
11s prix auxquels le bois de chauffage aura ete
indu; le prix moyen en sera publié le dimanche
2 chaque semaine dans le feuilleton du Moniteur
/estphalien.