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L Jean Spinell! ist allhler wieder angekommen. Er
verfertigt alle Sorten Barometer und Thermome
ter, welche die Probe halten , reparirt auch diesel
ben nebst allen physikalisch-gläsernen Instrumenten.
Er macht Bier-und Braudcweinswagen, auch Salz-
fpindeln, alles zu den bill.gsten Preisen. Zugleich
zeigt er hiermit an, daß er dies Geschäft jetzt ganz
allein treibe, und niemand habe, der für ihn von
seinen Waaren etwas zu verkaufen beauftragt sey,
und bittet daher, wenn irgend etwas von seinen
Sachen zu Befehl steht, sich gütigst unmittelbar an
ihn selbst zu wenden. Sein Logis lst in der Diony-
sienstraße bei dem Kaufmann Herrn Lapve.
3 . Der Bäckermeister A. Sichert am Platz der Stande
mache dem geehrten Publik» bekannt, daß Montag- und
Donerstage um 8 Uhr frische Kreppeln zu haben sind.
4. Wer bei der hiesigen Lcih-Banko Unterpfänder hat
in. Versatz gegeben, welche über ein Jahr gestanden,
der wolle solche vor Ablauf des 3 ken künftigerl Mo
nats einlösen, oder erneuern und sich für den alten
einen neuen Leihzettel geben lassen, widrigenfalls
zu gewärtigen, daß die nicht bis dahin erneuerten
Pfänder in- öffentlicher Auktion verkauft werden.
Kassel den 13 ten Februar 810 .
Alls hiesiger Leih-Ban ko.
Ein ^jähriger Hengst, von Sababurger Nace,
schön gezeichnet, steht zu Westuffeln in Nr. 28 . zu
verkaufen. '
6 , Bei dem Gasthalter H. Fritz ^u Kaffelin der Fisch
gaffe, ist jezt so sortr-fiiche schwarze Pitckiussche
Dinte, die alle vorige übertrifft, in Boutcillen »
y Ggr. zu haben. Wer sich von einer solchen Güte
vor aller andern nicht überzeugt findet, erhalt das
Geld nebst Ersetzung des Porto doppelt retour.
7 . Auf dem Marställcrplay eine gut meublirtc Stube
und Kammer mit einer schönen Aussicht, auf den
Marz.
L. Es sucht eine Witwe, die ohne Kinder ist, eine
ledige Frauensperfvll zur Mitwohnung bei sich zu
haben, man findet ein gutes Bett und Mcubels,
unter billigen Bedingungen- Ihre Wohnung ist in
Der untersten Druseigasse in Nr. 3 lo. ohnweit der
' Schloßstraße.
§. Montag den 26ten Februar d. I. und folgende
Tage Nachmittags von i bis 5 Uhr sollen auf dem
hiesigen Stadt-Bau verschiedene Mobilien, beste
hend m einrm schönen Tafel-Aufsatz mit feinen Por-
zellainen Vasen, mehreren Trumeaux und andern
Spiegels, Kommoden, Bureaux, Schränken, Ti
schen, Sopha'ö, Kanapee'ö und Ruhcberten, nebst
dazu gehörigen Faureuile und Stühlen, desgleichen
verfchrcdencm guten Bertwerk imd Bettstellen mit
-Vorhängen rc. öffentlich m die Meistbietende ge-
gegen alsbaldige baare ZahlungAergestalt verkauft
werden, daß die erstandene Sachen, wo nicht leoes-
mal den folgenden Vormittag von ko Ubr an, doch
gewiß Mitwochs und Sonnabends ab geholt werden
muffen.
10 . Auch dieses, Jahr werde ich die 3 gewöhnlichen
Fastnachtö'Bättc unternehmen, und für gute Musik,
Beleuchtung und jede Art von Erfrischung bestens
sorgen. Die Einlaßgelder sind für jeden ohne Un.
terschicd des Geschlechts 6 Ggr. Ucbrigens bitte ich
um geneigten Zuspruch. Warburg den sñlen Febr.
18 io. Lud. Witte.
11. Da in Sachen des General-Prokurators-Sub
stituten Dr. Pfeiffer allhicr gcg n den Burger
Herz Meyer Hoffa Hierselbst zum öffentlichen Ver-
kauf zweier vom Klager pro objecto executionis
vorgeschlagenen Obligationen, als: 1 ) einer Darin-
städtischen vom i 5 te» April Ic 05 , über 1000 Gul
den zu 4; pCt., und 2 ) einer Darmstaotisch-Land-
ständischen vom 4ten Febr. l 806 , über 500 Gul
den zu 5 pCt., Terminuslizirarioniö auf den lgten
Marz bestimmt worden; so wird solches Kaufiusti-
gen des Endes hiermit bekannt gemacht, um sich
alsdann Vormittags il Uhr auf hiesigem König!.
Distrikts-Tribunal einzuftuden, ihre Gebote zu thun
und hat der Meistbietende nach Befinden den Zlt-
schlag zu erwarten- Kassel den «ten Februar.' 810 -
K. W. Distrikts-Tribunal.
12 . Es ist den Idtcn Januar folgender Windhund
auf eine schändliche Art entwenc et worden: Es
ist ein Windspiel, ein Weibchen, der Rücken, dir
Nippen, so wie der ganze Körper ist braun, und
mit dunkeln flammigen Streifen durchschossen, dir
Brust, so wie die Vorderpfoden sind weiß, die
Hiuterpfoden zur Hälfte weißgezetchnet, um den
Hals geht einweihe'. Strich, der aber nicht ganz durch
läuft, vo» der Nase bis über den Kopfgehr ein weißer
Strich, der Schwanz hat eine lange weigeSp tze.
Besonders ist der Hund daran kenntlich, daß fein
rechtes Auge ein Glas-Auge ist. Detjenige, wei
cher den schlechten Entwender entdeckt, oder Nach
richt von diesem Hunde zu geben weiß, erhält außer
der Verschwiegenheit seiner Namens, einen Frie-
drichsd'or zur Belohnung. Zugleich wird ein je
der für dessen Ankauf gewarnt, und dient wei
ter zur Nachricht, daß man schon Spuren von dem
Hunde hat, mau hofft, und wünscht daß der
Mann von Ehre, welcher sich diesen Huno zuge
eignet haben soll, ihn in der Stille an seinen recyt-
mäßigcn Eigenthümer, oder an den jungen Herrn
K. zu Kassel zurückschickt, widrigenfals er alles
hieraus entspringende Unangenehme sich selbst zu
zuschreiben hat, denn eine hohe Person würde ein