Vom zrteri October i8o8. 129!
A4) Ein -fltziger halb verdeckter Reise- Wagen mit eisernen Axen und Federn stehet zu ver
kaufen.
$s) Wer eine Specerey-LademRepofitur benebst Waagen mit Gewichten und Gemäsen zu übers
lassen hat, der melde sich bey mir.
Appell, Oblaten-Fabricant in der untersten Petri-Straße in Nr. 28s.
z6) Der in der Rsngershaufer Feldmark nnd an der Fulda belegene Steinbruch, womit die
Gemeinde Rengershaukn deltehen ist, wird mit Ablauf dieses Jahres pachtloS, und soll
solcher auf Befehl König!. Berg, und Salmen--Departements auf anderwerte z Jahre an
den Meistbietenden wiederum verpachtet werden. Diejenigen Manrermrisiere und Steinbre
chers, so diesen Steinbruch zu pachten willens sind, habe» sich in Termins den yten Novem
ber d. I. zu gewöhnlicher Zeit dahier auf dem Mcssinghof einzusinden, zubieten und der
Meistbietende sich des Zuschlags mrt Vorbehalt höherer Genehmigung zu gewärtigen. Mrs-
singhof den i7ten Oktober iLo8. vig. commiss. 2l. H. wilhelmi.
37) Es stehen ein Paar große und ein Paar kleine Chaisen.Pferde, Zug» und Reit * Pferde,
ein Korb» und. ein Oeconomie-Wagen, wie auch Canarien.Vögrl nebst allen Sorten Käfigen,
und etliche eiserne Unterofen nebst den dazu gehörigen erdenen Oberofen, um billige Preiste,
zu verkaufen.
38) Endes Unterschriebener hat sein ehemaliges Logis in ber Elisabether.Straße verlassen, und
ist gegenüber in das Haus des Herrn Hofgoldsticker Wiederhold gezogen, welches er hier
durch ergebenst bekannt macht. Böttger, Schneidermeister.
Sg) Die Veränderung meines Logis zeige ich hiermit schuldigst an: ich wohne bey dem Herrn
Oder »Ingenieur Lange in der Dionysi'enstraße in Nr. 524. und empfehle mich in aller Ort
Juwelen» Gold- und Silberarbeit, im Uhrgehäusmachen und Graviren. Scharrer.
Le soussigné ayant changé son logis, il avertit le public qu’il demeure actuellement dans la
rue St. Denis Nro. 124., chez Mr. l’ingénieur Lange. Il a l’honneur de se recommander, il
travaille en orfeverie-, bijouterie eti gravure et boêtes de montre. Scharrer.
40) Eine leichte Chaise, weiche mit t und 2 Pferden zu fahren ist, nebst Geschirr, stehen um
billigen Preis zu verkaufen, i und ist sich deshalb in der Elisabeths Straße in Nr. 234. zu
melden.
41) Bey allen europäischen Nationen ist der Geschmack für den Caffee auf das höchste gestiegen,
obgleich nicht nur dir chymische Untersuchung seiner Brstandcheile, sondern auch die medic'-nische
Erfahrung hinlänglich lehr-t, daß der allgemein eingeführte Gebrauch desselben lrn Ganzen der
menschlichen Gesundheit schädlich sty. Es ist demnach eine für die Menschheit helsame Sache,
daß man bey der jetzigem Krisis in Deutschland auf den Gedanken gekommen ist, Surrogate
aufzufinsen. wodurch die Stelle des indischen Caffre’s könne ersetzt, ein Material unterlegt
werd n, das krisesweges auf die Art, wie der Caffee, die Nerven reizet, das Blut in Wal
lung setzt, nnd bey empfindlich reizbaren Personen mancherley schädliche Eindrücke verursacht.
Man will sich für jetzo nicht in die Beurtheilung dieser verschiedenen Surrogate einlassen, son«
dem nur überhaupt bemerken, datz He,r Emanuel Röschel dahier unter der Rubrik Nieuwe
Holländische Holf-Cofty, oder neuer h lländiichrr Halb Caffee, ein Surrogat erfunden hat,
wUches die Stelle des indischen Caffee vollkommen vertritt, nnv keine einzige von dessen Schäd
lichkeiten äuffert, vielmehr emen angenehmen Geichwack besitzt, dem Magen wohl bekommt,
und Zur Erhaltung des Körpers N^h ungstbeile abgicbt, indem die Stoffe ans welchen er be
steht Schle-m- nnd Zuckerstoff enthami, rive Eigenschaft, die dem indischen Caffee mangelt.
Dieser Caffee besitzt übrigens angenehme öhligie Theile, welche ihm dm Geruch und Geschmakt,
des indischen Caffee mittkeilm, wodurch d m an dm indischen Caffee gewöhnten Gaumen ein
Genüge geleistet, der Zusatz drs fremden Caffte obre eutbeh sich wird — ein Vorzug, den
man b's jetzt an allen gepriessuen Caffee-Surrogaten vermißt, diesem Surrogat aber beym Pu
blicum zur allgemeinen Empfehlung dient. Frankfurt a. M. den rzten Oe toter i8og.
Dr. Müller.
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