Full text: Casselische Polizey- und Commerzien-Zeitung (1808, [1])

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Vom »4t<n März 1508. 
an) Mitwochen bitt löten b. M. soll bey ber hiesigen Rentherey eine Quantität in Erbsen, 
Bohnen, Wicken, Linsen und Hinterzeug bestehende Raufrucht, ingl. baS Srrvh von die» 
fen Früchte", auch Hafer» und Waitzrnstroh, öffentlich und meistdietenb verkauft werben. 
Kaufiiebhaber können sich bemnach bemeldrten Tages Morgens 9 Ubr auf hiesigem Amthau» 
se einfinden, bieten, unb nach Befinden ben Anschlag erwarten. Wvlfhagrn am sten März 
1808. Gieeler. 
zc>) Lange habe ich mich mit Versuchen beschäftiget, ein hinlängliches, befriedigendes, und 
ber Gesundheit durchaus zuträgliches Ersatzmittel des Kaffees zu entdecken, und meine Ver» 
suche näherten sich bereits vor 2 Jahren ihrsm Ziele. Ich setzte meine VerbefferungS > Ver» 
suche fort, und bin nun dahin gelangt, daß ich einen Kaffee bereite, der dir Erfordernisse 
eine« guten Kaffee sämmtlich besitzt, und den ich nur für die Zeit derKaffee-Tbeurung öffent» 
lich bekannt mache« und empfehlen kann. Dieser neue Raffer schmeckt, wenn er nach der 
Ordnung zubereitet wird, so, daß er keiner Zunge unangenehm seyn, oder übel behagen 
kann. Er befördert die Zersetzung und Verdauung der Speisen, treibt Urin und Blähun 
gen. Er kann unter allen Umständen von beyden Geschlechtern, und von Greisen eben so 
wohl, als von Säuglingen ohn« die geringste Furcht eine-Nachtheils tagtäglich genossen 
werden; er trägt vielmehr, vermöge seiner magrnstärkenden. Säure tilgenden und reini 
genden Kraft, zum Schutz der Gesundheit aller und jeder bey, und wird von Kindern, ja 
selbst von Säuglingen, viel lieber als bloße Milch und der gewöhnliche Kaffer genossen. 
Semmeln, Kuchen, Brod und Toback schmecken »ortreflich dazu. Man kann ihn mit und 
ohn« Milch, ja selbst ohne Zucker trinken. Die Zubereitung ist wie dir des Kaffees, nur 
muß dieser Kaffee etwas langer und nur allmählich auskochen. Kann man ihn eine Nacht 
hindurch auf dem Satze stehen lassen, so gewinnt er an Stärke. Der Satz wird nochmahls 
abgekocht, und so zur zweyten Portion benutzt. Man mache den Versuch, und es wird 
nicht an Zuftiedenbeit mit diesem neuen Kaffee fehlen. Arnstadt im März 1808. 
In Cassel ist derselbe beym Kaufmann Johann PeterRuhl von mir in Commission zu haben. 
D. Ludwig Vogel, Verfasser des diätetischen Lexikons, der Gesundheits-Zeitung, 
des diätetischen Lese - Buchs für Jüngling« - Schulen rc. 
ji) Bey der Witwe Gunkel hinter dem Rathhaus in des Kürschnermeisters Geisler Behau 
sung sind alle Sorten breite und schmale Spitzen um billige Pteiße zu haben. Sie giebt auch 
Unterricht im Spitzenknüpfeln, sowohl erwachsenen Personen als auch Kindern. 
5») Eine nicht allzu große Wiese, die aber vor dem Leipziger Thore liegen muß, wird z>, 
miethen gesucht. Di« Waisenhaus - Buchdruckerey sagt von wem. 
jz) Der hiesigen Judenschaft dankt herzlich für dir von derfeiben den französische« Armen 
gewordene Wohlthat, im Nahmen dieser, ihr Pfleger Rlingender. 
54) Eiserne Bettstellen, Armstühle, Brandreitel mit Verzierungen in Camme, Bratenwen» 
der, und mehrere Schlosser, Waaren sind in der Martini - Straße Nro. 8o. im billigsten 
Preise zu haben. 
A vendre ru« St. Martin Nro. 80. des lits «t des faudeuils de fer, des chenets a cheminée, 
de» tourne-broches et plusieurs autres sortes de serrureries à des prix civils. 
JJ) A vendre des bouteilles rondes à vin à la manière française et plusieurs autres sortes de 
verrerie d’un prix très raisonnable chez Jean Henri Escherich, marchand, rue Felix aux envi 
rons de la maison de ville. 
56) Sin Garten mit einem Wohnhâuschen, auf dem Mönchberge gelegen, ist gegen billige 
Zinse zu vermirthen. Nähere Nachricht ist in dem Clarischen Haufe in der zten Etag« bei 
der Caserne zu erfahren. 
57) Bey der Wittwe Mourguet am Markt ist Buxbaum, der Korb zu 4 Ggr., zu verkaufe«. 
58) Bey dem Toback« - Fabrikanten Plaß in der Johannes - Straße ist Land metzenweis« in 
dessen Garten an der Rothendiktmoldischrn Straße zu vermirthen. 
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