Vom löten September 1805*
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tenlü nste oder mit andem Apparaten und Mitteln, andre Künste zu eigen gemacht hat: f»
ist nicht zu leugnen, daß ein solcher gerne m Gesellschaften gesehen wird, und Frohsinn und
Freude um sich her verbreitet. Wir sind. Gottlob, lange aus den Zeiten der Dummheit
und des Aberglaubens heraus, wo man diesen Dingen den Namen Hexerey beylegte. Wer
aber nie Aufschlüsse über so manche Erscheinung dessen, was Menschen zu thun im Stande
sind, erhielt, geräth in keine kleine Verlegenheit, was er von solchen Dingen, welche un
begreiflich , wie? vor seinen Augen vorgehen, zu halten hat. In dieser Rücksicht muß dies
Buch einem Jeden willkommen seyn. 2) Louise Meynier, mythologische Unterhaltungen für
Deutschlands gebildete Töchter, ites u. 2tes Bändchen, 8. geh. r Rthlr. Die Vielen
bekannte Verfasserin, welche in ihrer vieljährigen Erziehungs - Praxi die Nothwendigkeit
einsah, ihrem Geschlechte die Mythologie zu lehren, wählte mit dem beßten Erfolg die ro-
munhafte Einkleidung , und so ist dies Buch in doppelter Rücksicht zu empfehlen, z) Hen
riette, oder das Weib wie es seyn kann. Aus der Familie Hohenstam von derselben Verfas
serin (Madame Ludwig) 2te verbesserte und mit einem Holzschnitt von Gubitz verschönerte
Auflage, 8. i Rthlr. 8 Ggr. Manche von den Lesern und Leserinnen der Schriften der Ma
dame Ludwig kennen diese gefühlvolle Frau persönlich, und eine weit größere Zahl zollt ihr
unbekannt den Beyfall, bett sie verdient. Alle ihre Schriften sind mit dem reinsten Stempel
der Moral und Tugend gezeichnet, und längst schon würde sie die Feder niedergelegt haben,
hätte sie für Zeitgenossen geschrieben, welche für diese keinen Smn haben. 4) Wilhelm
Müller, von C.Hildebrandt. Mit einem Kupftr von Penzel, 8. 20 Ggr. Diese Geschich
te, welche zu den wunderbaren Begebenheiten und Verkettungen der menschlichen Schicksale
gehört, soll sich in der Hauptsache, bey Einrückung der Franzosen im Hannöversche», wirk
lich zugetragen haben. Die romantische Einkleidung ist das Werk des Herrn Herausgebers
dieser sonderbaren Geschichte. Man wird sie mit Theilnahme lesen. 5) Elegie auf C. F.
Weiße. Seinen trauernden Freunden und Verehrern gesungen, gr. 4. brochirt4 Ggr. Wer
kann den Namen Weiße lesen, ohne zu trauern, daß Alhes ein Raub des Todes wird. Die
ses Schicksal hat der Verdienstvollste mit dem Unnützen gemein, nur mit dem Unterschiede,
daß das Andenken des Erstem in dem Herzen der guten Menschon ewig lebt, indeß Letzterer
doppelt stirbt.,
Militair-Avancement und Veränderung.
Zum Regiment Gens d'Armes ist der bisher bey dem Carabinier - Regiment gestandene aggre-
girte Premier-Lieutenant von Plessen als jüngster Premier-Lieutenant transferirt worden.
Civil-Beförderungen.
Dem Bergrath Henkel zu Schmalkalden ist die durch bas Ableben des Bergraths Braun zu Nen-
terShausen erledigte Justitz-und Renterey-Veamtenstelle des Gerichts Nentershausen und der
Sachsen-Eisenachsschen Aequivalents-Dorfschaften Süß, Bosserode und Naßdorf, gnädigst
konferirt, derselbe auch zugleich zum Bergrichter über die Richelsdorfer und Jbaische Berg-
und Hüttenwerke huldreichst ernannt.
Der Cassirer Heidecker bey dem Oberpostamt hat den Character als Post-Commissarius mit dem
Rang in der 8ten Claffe der Rangordnung erhalten.
Die dermalen erledigte Zollverwalterstelle zu Allendorf an der Werra ist dem dastgen Accisschrei-
ber Schweinsberg gnädigst mit übertragen.
Die vacante Controlleurstelle bey. der Blaufarben - Fabrike zu Schwarzenfels ist dem bisherigen
Farbmeister Fr. Aug. Knobel,
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