Vom 2ttn September 1805.
Uli
bestehet aus einem großen geräumigen noch jo gut als neu erbaueten Wohnhaus, worin 4
große Stuben, ein Vorsaal, 6 Kammern, großer Bodenraum und hierauf eine Rauchkam
mer, eine große Küche und hieran eine VrandeweinSbrennerey, worin' das Wasser durch ei
serne Röhren bis zum Aaitenstock geleite' wird, befindlich sind. Auf dem großen Hofraum
am Hause befindet sich eine verdeckte Einfahrt nebst einer großen Scheuer, PferdestaU, worin
io Stück gestellt werden können, ein Kühftall für 12 Stück, 11 Schwcinestalle, wovon 4
von Stein und/ von Holz erbaut sind, und hierinn 50 bié 60 Stück Schweine untergebracht
werden können. Bey dem Haus befindet sich ein schöner Gemüsgarten mit Pfirsichen, Apri
kosen und Weintrauben-Anlagen; Desgleichen ein Gras- und Baumgarten. Bey diesem Guth
' befinden sich an rechten guten Ländereyen 75 Ack. yz^Rut., an Mesen 11& Ack. 30 Rut.
Diejenige, welche Belieben tragen diese Landwirthfchaft käuflich zu übernehmen, können sich
bey dem Schulzen Dippel in Altmorschen binnen hier und Michaeli d. I. melden und die nä
heren Conditivnen vernehmen. Wobey ferner zur Nachricht dient: daß die Brandeweinsbren
nerey in vollkommen gutem Stand sich befindet, daß das Haus ohnweit der Landstraße
liegt, und nicht allein zur Oekonomie, sondern auch von einem Handelsmann, einem Fabrikan
ten oder von einem anderen Gewerbötreibenden Handwerker vollkommen benutzt werden kann.
Verpacht- und Vererbleyhungen.
1) Auf Ansuchen des Herwigschrn Vormundes soll dessen Werkstatt sub Nr. 33. allhier aufdem
Werder gegen dem Lohgerbermeister Keßler gelegen, öffentlich an den Mehrstbietenden auf 3
und mehrere Jahre Verpachter werden, und ist hierzu anderweiter Termin «ufDonnerstag den
lyten September angesetzt worden. Liebhaber könne» sich im besagten Termin vor hiesigem
Stadtgericht zu früher gewöhnlicher Gerichtszeit angeben, bieten, und der Mchrstbietende
nach Befinden das Weitere erwarten. Zur Nachricht dient, daß mit dem darauf geschenen
Gebot der 8 Rthlr. der Anfang beym Ausbieten gemacht werden soll. Cassel am izten Au
gust 1805.
2) Da das Fürst!. Philippsthalsche Guth zu Barchfelb, wozu 257 Acker Land, 46 Acker Wie
sen und 2 große Garten gehören, und worauf 500 Stück Schaafe gehalten werden können,
von Petritag künftigen Jahrs an, auf 6 oder mehrere Jahre verpachtet werden soll; so haben
etwaige Pachtliebhaber sich Dienstag den i/ten September dahier bey mir anzumelden, ihre
Legitimationencheyzubringen, und nach eingesehener Pacht-Punctation ibre Gebote zu thun.
Philippsthal den i2ten August 1805. Löster, F. H. P. Amtmann.
f) Sämmtliche dem hiesigen Siechenhofe eigenthümlich gehörige Ländereyen, welche mit Ab
lauf des gegenwärtigen Jahres pachtlos werden, und in den Feldmarken von Waldau, Bet
tenhausen und Sander-Hausen liegen, sollen von 1806 an, anderweit auf 6 nach einander'
folgende Jahre, unter dem Vorbehalte höherer Genehmigung, vermeyert werden. Hierzu
ist Termin in des Unterzeichneten Wohnung, auf Sonnabend den 2iten September l. I.
des Morgens 8 Uhr bestimmt, in welchen sich Pachtlustige einzufi'nden, zu bieten und das
Weitere zu erwarten haben. Es dient dabey zur Nachricht, daß, außer diesem Termin, kei
ne Gebote angenommen werden können. »'Cassel den Löten August 1805. H. w. Hozzel.
4) Nachdem das bey der Hillemühl, ohnweft Obervorschütz gelegene, sogenannte Forstland und
Wiesen, so in 60 Acker 3 Rut. bestehet, mit Ablauf dieses Jahrs pachtlos wird, und zu
dessen anderweiten Verpachtung Termin auf Donnerstag den i2ten September l.J. von mir
anberaumt worden ist; Als haben diejenige, welche gedachte Länderey und Wiesen zu pach
ten gesonnen, gedachten Tages früh Morgens 2 Uhr in Kurfürst!. Rentherey dahier sich ein
zufinden, ihr Gebot zu thun und der Meistbietendenach eingehohlter Genehmigung Kursierst!.
Vberrenthkammer das Weitere zu gewärtigen. Gudensberg den 22ten August 1805.
Trümper.
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