435 - - : aeUi Stück. "
84) Bisf.-rf-al-rich d?c Gäste jede« Stander auf die mir schuldige Art mit Dergiiñqen Zu kewirchen ak-
jucht, besonders an den Tagen, wo das gnädigst festgestzte Anlassen der Wasser des Weissenstci-
' ncö eine oft so große Mcnfthenmenge herbey ziehet. Da sich darunter zu weilen eine beträchtliche
Zahl von Fremden befindet- d-e auf eme gutbeseZte Tafel vorzüglich rechnen, so darf ich das Cas-
' ftlsche Publicum wohl ins besondere bittc-n, La tch an dergleichen Festtagen mit einer vollkommenen
Tafel im großen neuen Salon präcis i Uhr auswarfen werde, mir den Zuspruch des hochgeehrten
Pnblicums zu versichern, und um ein zeitlich gefälliges Avertissement ganz gehorsamst bitten, da
mit wenn die Anzahl derer Personen größer ohne Vorwisscn erscheinen sollte, mir alsdann hierun
ter nichts zur Last fallen /sondern ich von allen Vorwürfen befreycr fein möge. Die Erfmlnng die
ser Bitte wird mich in den Stand setzen, nach meinem besten Willen alles mögliche künftig um
. desto besser zu leisten. ; _ Airgüst Bender.
§5) Bey der Winoe Kaufmann-Langin in der Martinistraße sind Morgens und'Abends Spargeln
von dem besten Geschmack um die billigsten Preise zu haben.
'?*&) Allen und jeden, welche an den von hier entwichenen Kaufmann Dieterich Lenninghauß Fahlun
gen zu thun haben, wird ü,b pcena dupli hiemit angekündigt, daß sie solche an niemand" anders
i. zu thun, sondern die Gelder mr hiesiges Stadtgericht zu liefern haben. Cassel den 2Zten April
/ 1793^ ' Bürgermeister r>nd Rath Sa,e bst.
»7) C. Philippert ans Italien wird hier auf dem Barr, Montag den roten, und Dienstag den riten
May deS Abends um 8 Uly-, jeme chimifche Lustspiele zum'letztenmal zeigen. Auf den ersten
Plaz 4- der zweyte 2- und lezte i Ggr. bezahlt.
-8) Künftigen Mirwochen den srten dieses sollen in der Stadt Hanau in der Schloßstraße, Dach
leitern, Dachhacken und sonstiges denen Dachdeckern benöthigtes Handwerkszeug, auch Hansqe-
rachschaft, an den Meistbietenden gegen haare Zahlung verauctionirt werden.
»9) Bey der Wcinhandler Hühnern in der MartinisN'aße, ist frisch angekommener Pyrmonter, Dorf-
' geismar, Selterser undSchwalheimcr Brunnen, in den billigster, Preisen zu Haben.
30) Alle diejenigen, welche an des Hochsel. Prinzen Earls von Hessen-Philipsthal Hockfürstl. Durchs.
gegrnEete Forderungen zu machen haben, wollen binnen dato und dem i ten Ir, mus dieses Jahrs
ihre irr Händen habende Beweißchümcr abschriftlich unter der Addresse Endesunkersch,-icbenen in
< das Fürstl. Philipschal. Hans schicken, damit man sodann wegen ihrer Besticdrguug die nöthigen
UoFchrungen zu treffen im Stande ist. .Cassel den 26. April 1793,
■: "■■■'■ , Jordan, Hessen-Philipschal. Hofrach.
Zi) 40 Viertel Gerste -»Vrtl. 2/Rchlr. und 40 Vrtl. Hafer »Vrtl. 2/Rlhlr. sind zu verkaufen: 'die
Proben smd im Klarifthcn Hause in der untern Königssiraße gegen den Kasernen zu besehen, zu
gleich dierrt zur Nachricht, daß dieje Früchte vorzüglich zum säen gut sind.
32) Solle sich ein Bursche von honetten Eltern, und der gut Lesen, Schreiben, auch etwas Latein
in der Schule gelernt hat, finden, welcher Lust hat, die Buchdruckerkunst Zu erlernen: dem kan
., der Hbercommissarins Barmcier sagen, bei wem derselbe verlangt wird.
33) Es sind nachstehend beschriebene falsche Münzsortcn zum Vorschein gekommen, als: s) von gelben
Metall gegossene und blos übcrsilberte Ehnr-Bayrische Convermons-Thalcr vom Ichr 177z. b)
Chur-Bayrische Kopfstücke vom Jahr 1756.00,, diesem nemlichen Metall, und c) von bloßen
. Kupftr geprägte und ebenftills übcrsilberte Churpfälzische halbe KopMcke mir der Jahrzahl 1776.
Diese falschen Münzen zeichnen sich jedoch sämtlich durch ihre verdächtige Farbe, das mangelhafte
' Gewichte, und die leztereu noch durch ein schlechtes Gepräge vor denen ächten aus; für deren An
nahme also das Publicum hierdurch gcrvarnet wird. Cassel izten May 1793.
.... . Steckbriefe.
s \ Es hat gestern Abend deS Bürgers Andreas Hofen i6jahrigew Sobn ans Vach, welcher schma-
'M Stñtm ist, em blasses Gesicht und kurz geschnittenes weißliches Haar har, in einer hellblauen
Jacke