Air 4oteS Stütk»
rMDa ñus mein unterthänigstes Nachsuchen, von Sr. Hochfürsts. Durch'. bet von mir «fr
¿etíti? Abschied mir in Gaaden ertheilt worden, und ichgesouuen bin nächstens gänzlich von
' hie? abzureisen, so mache ich solches hiermit bekannt, damit ein jeder, der etwas au mir zu
fordern zuhaben glavdt, sich vordem loten künftigen Monats Oktoderstey mir msldenmöge,
Ludwig Friedrich Marlin, Secretaxius bey Hochfürstl. Zahlen-Lotterte allhicr.
li) Ich habe vernommen, daß übelgesinnte Personen das Gerüchte verbreitet, als ob ich heim
licher Weift wegreisen und denen V-rpsitchtungen so ich z» Caffe! geschlossen, uuehrbarer
Weift entlaufen wollte; ich thue babero öffentlich kund daß ich niemals der Meynung gewe
sen bin, dieses Land vor Ostern 1736 zu verlassen, als dem Zeitpunkt meiner Anstellung bey
der Comödie. Wührtt.d dieser Zerr erwarte ich auö meiner Heimath die erforderlichen Mit
tel, um meinen Gläubigern vollkommenes Genüge zu leisten. Solté man dennoch in den Ver,
4äumdungen fortfahren, so würde ich desfals um Hülfe und Gerechtigkeit am gehörigen Orte
nachsuchen. Rousselois.
13) Auf der Oberneustadt im schwarzen Adler, ist vou brv besten Sorte Eonjac, wie auch *
große und kleine Weinfässer zu verkaufen.
14) Es hat des verstorbenen Hrn. Capitain Lohrey hinterlassene Wittib in der Weissensteiuer-
Vorftadt, ihr daselbst belegenes Haus, zwischen der Schuriemischen und der Jungfer Butten
Behausung gelegen, um eine Summe Geld verkauft, wer etwas daran zu fordern, oder nä
her Käufer zu seyn vermeynst, wolle sich Zeit Rechtens melden,
15) Bey Hr. Schneider neben dem Rrthhauft, sind Schweizerkaft, 7 Pf. für l Rthlr. einzeln
das Pf. 4 Ggr. auch gute Erbsen und Linsen das Viertel für 4 Rthlr. zu haben.
16) Eine Honette Person wohnhaft in der Dchloßstraße Nr. Zyr.suchr Kisderim Stricken, Nä
hen und andern weiblichen Geschicklichkeiten, wie auch im Christenthum Unterweisung zu ge
ben; auch nimt sie schon etwa- Erwachsene vom Lande, in Kost und Logis.
17) Auf der Oberneustadt in der Franlfurterstraße beym Hr. Mentzdorff, sind zu haben von den
sehr seinen Dauziger LiqueurS, als rothe Gold . Tinctur, Gold-Wasser, doppelte Krause-
münze, dopp. Orange, dopp. Nelken, Pomeranzenroth, Siosol-Framboisse, bitter Pomeran
zen rc. und dergleichen Sorten mehr, so wohl in ganzen Bout. als auch einzeln ; auch hat der
selbe wieder neu erhalten Holl. Pollheringe, und einen ziemlichen Vprrath jungen Buchsbaum,
billige» Preises zu verlassen.
X$) Die Hebamme Frau Noltin hat ihr Logis von der Fnldabrücke verändert, und ist in der
Unterneustadt in der Leipzigerstrasse im weissen Löwen beym Gafiwirth Hr. Hellmuth s Trep
pen hoch anzutreffen.
ry) Frau Tresch, eine Französin, die schon in verschiedenen vornehmen Häusern Privatunterricht im
Französischen ertheilet, benachrichtiget, daslsie dessen künftig euch mehreru Kindern zusammen, des
Nachmittags von z bis 6 Uhr in ihrem Logis zu geben Willens ist. Sie wohnt in der ober
sten Druftlaasse bey der Wittib Estruthin.
30) Die Logis aufm Stadtbaue so der verstorbene Buchhalter Holtzschue inne gehabt, bestehend
aus 4 Stube», 4 Kammern, 3 Küchen; ingleichen der 2te Tuchhauß. Boden sind sofort, zu
vermiethen Liebhaber können sich bey der Kämmerey melden, und das weitere vernehmen.
Sl) Der Schweizer Conditor Hr. Wilhelm Meuv benachrichtiget, daß er sein Logis in der Jo
hannesstraße diesen Michaeli verlasse, und in der Schloßstraße Nr. 394. wohnhaft sey.
sr) ES wünscht Jemand, der die Rechte studiret und Reisen in verschiedenen Welnhüleu gemacht
hat , mit einer jungen Herrschaft auf Reiseu zu gehen; ausserdem ist derselbe WrllenS, in der
Lateinischen Sprache gründlichen Unterricht zu geben.
sz) Es wird nach Holzmüude« ei» Billard mit nöthigem Inbehör'zu kaufen gesucht. In der Ham-
pischeu Buchdruckerey ist das weitere zu vernehmen.
84) Nachdem die Verfügung getroffen worden, daß die guten Spielkarten fernerhin auf Pi«
qae As roth, die Mariagekarten hingegen auf Loeur Zehn schwarz gestempelt, erstere auch zu
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