Full text: Casselische Polizey- und Commerzien-Zeitung (1785, [1])

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ites Stück. 
a'i «Stt der Mauermstr. Eifer- Garten auf der Oberneustadt über dem Cöllnischen Thore gele 
sen sind anjetzo Spargeln; desgleichen Hyazinthen in der Flor, wie auch Bouquets mit 
verschiedenen Blumen un? billigen Preiß zu baden. . « ^ , 
^ So sehr ich mich jederzeit, wenn ich in öffentlichen Blättern meine Farbcwaaren bekannt ge. 
macht gehütet habe, sie lobpreisend anzukündigen, und so sehr ich wich selbst verabscheuen 
würde! wenn ich es ie mit Verachtung eines andern, oder seiner Waaren gethan hätte, so 
sehr unangenehm ist es mir in der Augsburger ordivairen Postzesturzg Nr. siZ. vem roten 
Se^t d I. zu lesen, es wären daselbst von den ächten französischen Farbmruschen rn 12 ver 
schiedenen Sorten angekommen u. s. w. Ferner diese Farben wären nicht von der pfannen- 
schni'dfchen Fabrik von Hannover, sondern von Straödurg, deren Erfinder derselben Accht- 
beir und Haltbarkeit garantiré. Ich würde keinWort über diese Ankündkgung verlieren, wenn 
ich nicht ausdrücklich hier genenuet, und meine bisherigen Faroentusche dadurch, daß die cm, 
aekündiatw als allein acht angezeigt werden, deren Erfinder die Aechrheit und Haltbarkeit ga 
rantiré für unachr also nachgemacht und für unhaltbar erkläret würden, so aber sehe ich mich 
aenöthiaet folgeadeS GeschichtSwrift vorzutragen. Im Jahr 1776 machte ich die ersten Versu 
che meiner 12 Sorten Farbenrusche bekannt; 1777 übergab ich solche dem Publico verbessert, 
jlo r «eng ich an solche nach dem Systeme bearbeiten zu lassen, welches von mir durch einen 
meiner Freunde in öffentlichen Druck bekannt gemacht wurde, und den Titel führt: Versuch 
einer Anleitung zum Mischen aller Farben aus Blau, Geld und Roth rc. — Beydes, Buch 
und Tusche, sandte ich viele« Gelehrten uud Kunstverständigen, und fand allenthalben güti- 
ae Beurtheilung, und bey der köuigl.LandwirthschaftS-Gesellschaft zu Celle sogar Belohnung, 
indem sie wir eine ihrer Medaillen zustellen ließ. Nun urtheile jeder, wer da will, ob der 
verkappte.Strasburger Erfinder sich jetzt, 1784. noch Erfinder von rr Sorten Fardentusche 
nennen könne, urtheile, ob er oder ich eher im Stande sey etwas annehmenswürdiges zu lie 
fern, da ich öffentlich gezeigt habe, wie und warum ich gearbeitet habe, er aber solche- 
meines Wissens noch nie gethan hat. Ob ich gleich sehr leicht den Mann würde nennen, und 
beweisen können, daß er nicht in Strasburg sich befinde, sondern tn Teutschlaud, daß er ei 
ner meiner vorigen Commißionairs sey, den ich zu meinem größten Schaden kennen zu lernen 
die Ehre gehabt habe; — so will ich doch weiter nichts hinzusetzen, als daß meine systema 
tisch bearbeiteten 12 Sorten Fardentnsche noch fernerhin bey meinen bisherigen EommißionairS 
ru haben sind, und daß ich jetzt auch gute Pastellfarben verfertige, davon düs Sortement von 
i6o verschiedenen Farben 4 Rthlr., und von 80 Farben 2 Rthlr. kostet. Schließlich wünsche 
reckt sehr, daß sich doch der namenlose Herr Strasburger eben so ehrlich und offenherzig nen 
nen möge, als ich mich August Ludwig pfaimenschmid, 
* Siegellack- und Farben-Fabrikant in Hannover. 
Bey dem Gärtner Schellbase am Carlsthor sind Bouquets, welche mit Orangen und allen 
^sonst dazu gehörigen grünen Zweigen, wie auch mit schönen Blumen versehen werden, dilli- 
aen Preises zu haben. 
^Diejenige, welche bey der hiesigen Leih-Banco Effecten in Versatz gegeben, welche überein 
Iabr, mithin über die Zeit stehen, werden hiermit erinnert, solche zwischen hier und dem 
14 Febr. a.f. so gewiß zu «rneureu oder einzulösen, als ohnfehlbar sonsten diese Effecten durch 
eine öffentliche Auktion an den Meistbietenden verkauft werden müssen. Cassel den28. Dec. 1784. 
Aus hiesiger Leph-vanco. 
6) Der Traiteur Hr. Geo. Müller d. jüng. welcher in dem Vanxba» wohnhaft, ist gesonnen 
benedst den Hochzeiten und Bällen in, und außer seinem Hause, auch Tischgänger anzu. 
nehmen. 
Vor ungefehr 14 Tagen ist ein Bologneser-Hund mit braunen Flecken verlohren gegangen. 
Wer von demselben Nachricht geben kann, und thnwiedcrdrinZt, erhält einen Französ. Laubtha. 
ler zur Belohnung. 
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