Full text: Casselische Polizey- und Commerzien-Zeitung (1784, [1])

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ztes Stück. 
»I 
Besondere Anzeigen. 
1) Bev der anheute mit bekannter guten Ordnung und den vestzesetzten Solennitäten vollzogene« 
2v8ten Ziehung der dahiesigen Hochfürstl. Heften-Casselischen gnädigst garantirten Zahle«» 
Lotterie, sind die Nummern: 
76. 67. 5. 72. 7. 
aus dem Glücks »Rade gezogen worden. Die 72te Ziehung in Marburg geschiehet den 21. 
Jan. Die i4rte Ziehung in Darmstadtj den r 8 ten ejurcl. Die 26yte Ziehung in Caffei den 
4» Februar und die folgenden von Z zu z Wochen. Lasse! den 14. Jan. 1734. 
General-Direction der Hochfürstl. Heft. LaffeUischen gnädigst garanrirten Zahlen-Lotterie. 
2) Nachdem folgende französische Laudthaler, nemlich: s) mit der Jahrzahl 1734. b) mit der 
Jahrzahl 1766. sodann c) mit der Jahrzah! 1772 zum Vorschein gekommen, wovon erstere 
Sorte aus weissem Merall bestehet und an feinem Silber nichts enthält, von der zweyten hin 
gegen das Stück nur 25/? Kr. nach dem 24 Gulden Fuß werth ist, und die dritte daran keant» 
bar wird, daß dieselbe zu schwer und eben deswegen ungleich dicker erscheinet; als wird dem 
Publico solches hierdurch zur Nachricht bekannt gemacht. Cassel den 14. Jan. 1784. : j 
8ürst!ich Hessisches Münz - Direktorium daselbst. 
Z) Nachdem die vermittelst eines unterm ihren Sept. v. I. iu die Policey- und Commercien» 
Zeitung erlassenen Avertissements, wegen Aufthuung der hiesigen Metzger-Gilde in Ansehung 
des Kalbfleisches getroffene Verfügung nunmehro dergestalt wieder aufgehoben worden, daß 
die Gilde nunmehro vom l8ten dieses wieder geschlossen, und das Einbringen auswärtigen 
Kalbfleisches weiter nicht gestattet, sondern bey Strafe der Confiscation in Zukunft verbottea 
seyn soll; so wird solches dem Publico zur Nachricht und Achtung hierdurch bekannt gemacht. 
Cassel den 7. Jan 1784. Aus Hürstl. policey-Commission allster. 
4) Nachdem die plansmäßge Ziehung der Iten Classe von der gegenwärtigen hiesigen XXVUten 
Lotterie mit aller Ordnung beendigt worden; So werden die Herren Interessenten, nicht nur 
die darinn gefallene Gewinne nach Abzug des roten Pfennigs und des denen Herren Colle- 
eterrrs verwilligten f Ggr. von einem jeden Gewinn-Thaler, binnen der im Plan bestimten Vier 
wöchigen Frist von denenjenigen Herrn ColleckeurS, bey welchen die Einlagen geschehen, ge 
gen die sofort auszuhändigende Original - Gewinn - Locse in Empfang zu nehmen, sondern auch 
die Renovation derer im Spiel verbliebenen Billets um so mehr zu beschleunigen geliehen, als 
die Ziehung der folgenden 2ten Classe in genauester Befolgung des Plans am iften Februar 
nächsthin ohnfehlbar geschiehet. Auch stehen noch einige Kauf-Loose zu der 2ten Classe, als: 
Ganze zu Lin Rchlr. Zwölf Ggr. Halbe zu Achtzehn Ggr. und Viertels zu Neun Ggr. in 
sämtlichen Collecturen zu erhalten. Cassel den 7. Januar 1784. 
8ürstl. Heßis. Direktion der gnädigst garantirten Classen-Lotterie das. 
5) Am r yteu deS vorigen Monates ist in der Geister neben dem Stege über Ungsterode eine un 
bekannte Weibspersohn von ohngefehr 40 Jahren, glatten Angesichts, ein weis stippertckte- 
Camisohl mit weisseu Knöpfen, einen alten blauen Rvck, eine blau uud weisse Schürze von Lim 
nen und schwarze mit alten Lumpen umwickelte Strümpfe anhabend, todt gesunde», nach Uog» ! 
sterode gebracht, uud daselbst, nachdem man äußerlich nicht die geringste Gewaltthätigkeit a» 
ihr wahrgenommen, begraben worden. Diese Person soll so viel man erfahren von Heitigev, 
stadt gebürtig seyn und Botenweis gegangen, kurz vor ihrem unglücklichen Tode aber in Tw 
Heuhaufen ziemlich viel Branteweiu zu sich genommen haben. An baarem Geld hatte sie j Alt. 
6 hlr. bey sich. Niedergandern den 5. Jan. 1784. 
Freyherr!, von Vodenhausisches Gericht, Chr. Lor. Lollmann.
	        

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