Full text: Casselische Polizey- und Commerzien-Zeitung (1782)

28 
-tes Stück. 
4) Es hat vor ohngefehr 10 Lagen jemand ein Päckgen in weiß Papier gepackt, und dreymal 
versiegelt, liegen gelassen: wer solches verlchren, kanneS bey mir dem Farbermstr. Hamburg, 
wohnhaft in der Egidienstraße, wieder bekommen. 
5) Es hat der Schmied Johannes Breirbarth seine freye Hufe Land und Husen-Wiesen, allhier 
in der Cassellischen Terminey gelegen, um eine gewisse Summa Geld verkauf!; wer nun was 
daran zu fordern hat, wolle sich Zeit Rechtens melden. 
6) Es ist dem Haupt-Collectcur Christian Kirchner zu Gros-Allmerode ein Leos Nro. 14766 
verlohren gegangen, wer solches gefunden, kann an dem Gewinn keinen Antheil nehmen. 
7) In der untersten Druselgasse Nro. 312 stehen 1 Dutzend ganz feine engl. Stühle mit feinem 
Rohr geflochten, eine schöne Commode, eine kleine Bettspann mit Vorhängen um einen billi 
gen Preist zu verlassen. 
L) In dem Hause Nro. 375 in der Dyonisienstraße oder Mittelgasse gegen der großen Kirche 
über, eine Treppe hoch, stehet ein noch neuer Kleiderschrank mit zwey Thüren, gelbbraun, und 
ein Kasten grünl. angestrichen, wie auch ein Vrctualtenschrank aus freyer Hand zu verkaufen. 
9) Eö sollDonnerstags den 17. Jan. rr. 5. und in den folgenden Tagen im Amt Lichtenau zu Retterode 
aus der Verlassenschaft der seel. Frau Obristin von Meyftbng durch eine öffentliche Auction 
an den Meistbietenden allerhand Meubles und Effecten: als r) Silber, 2) Kupfer, Z) Zinn, 
4) Meßing, 5) Eisenwerk, 6) Blechwerk, 7) Bettwerk, worunter ein ganz neugemachtes Bett 
mit gelben Damasten Vorhängen, 8) Tapeteu, wobey eine ganz neu von gelbem Damast, 
zuvorflehendem Bett gehörig, y) Gewehr, ro) Jagdzeug, n)'Stühle und Car,apees, 12) Com- 
tvirs und Schränke, 13) Tische, 14) Porcellan,, iZ) Glasewerk, 16) Holzwerk, 17) Spiegel, 
18) Vorhänge, und 19) Eine viersitzige Chaise mit blauem Plüsch überzogen, gegen baare Zah 
lung verauctioniret werden; Diejenige«, welche nun Lust zu kaufen haben, können sich um be 
stimmten Tag und ferner jedesmal des Morgens um 9 Uhr und des Nachmittags um 1 Uhr 
hieselbst in dem Sterbehause einsinden. Retterode, den 29. Decemb. 178!. 
10) Bey Hrn. Darmstädter auf dem Gouvernemenrplatz sind wieder angekommen, einige ächte 
Sorten Virginischer nnd Ungarischer Tobacks-Saamen; als von Jamestown aus Virginien, 
das Loth 16 Alb. vom Amazonen-Fluß, das Loth 16 Alb. Ungarischer das Loth ioAlb.8Hlr. 
er leistet für dessen Güte die Bürgschaft. Weil der Saamen schwer zu bekommen und die 
Quantität sehr gering ist, so mögen si'Mdie Hrn. Tobackspflanzer damit in Zeiten versehen. 
11) Eine noch fast ganz neue Zeugrolle stehet zu verlassen. 
12) Es sind beym Federschmücker Herr Matthieu allerhand Sorten Federbouquets aufMasque- 
radengegenetnen billigen Preist zu verlehnrn. 
13) Ein Mensch von gesetztem Carácter und in eben den Jahren, welcher schvtt eine geraüMeZcit 
bey Jusiitz-und den wichtigsten Renterey.Aemtern als Scribent in Eonbitivn gestünden, mit 
hin von Geld-und Fruchterhebung, Zoll- Acers- und LicenteinnahMe vollkommen unterrichtet 
ist, auch wegen seines jederzeit rühmlichen Betragens, die beßte Attestats erhalten hat; wün 
schet dermalen entweder bey gnädigste Landes- oder eine adeliche Herrschaft als Rechnungs- 
führer, allenfalls auch wiederum in eine der ansehnlichsten Rentereyrn in Hessen, in ander 
weite Dienste zu kommen. 
14) Es ist der Knecht, Johannes Heymüller, welcher Einäugig ist, büttig von Dittershau 
sen unweit Ziegenhayn, zwischen dem iL. und ih. Dec. des Í78*. Jahrs heimlicher Weise 
von Düssen entlaufen, da nun solcher nicht nur 1 Rthlr. Miethgeld aus künftiges Jahr, und 
noch mehr aufgenommen, sondern auch Lohn überhin erhoben hat, ohne daß man angeben kan, 
was er bey solchen heimlichen Weglaufen entwendet haben matz; so wird solches nicht nur hie 
durch bekannt gemacht, sondern auch vor solchem Landverlauftnen Knecht tzewÄrnet, und von 
feinem Aufenthalt Nachricht an den Greben zu Düssen Amts Gudensberg zu geben gebeten. 
,5) Es wird zu Petri 3, c. auf den Hof zur Fahre ein Kostmeyer, welcher den Ackerbau beßtenS 
verstehet, gegen einen guten Gehalt, verlanget. Diejenige, weiche diese Eigenschaft besinn.
	        

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.