Full text: Casselische Polizey- und Commerzien-Zeitung (1780)

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Vom rottn Julius 1780. 
Glücks Topf wie auf der letzten Cassellischem Messe, in der sogenannten Glücks-Bude geschehen, 
und höchsten Orts gnädigst erlaubt, beliebet worden, welches dann hiermit bekannt gemacht wird, 
und der 24te Jul. nächst zum Ausspieltag angesetzt; diejenige Mitspieler aber so vor die erhal» 
. tene Loose mir der Zahlung noch rückständig sind, werden ersucht, zwischen hier und dem Tag 
ihren Rückstand einzusenden, widngenfals werden ihre Nummern zum Besten des Besitzer- der 
Gewehre durch einen Waisenknaben in Gegenwart eines Notar« gezogen werde». 
11) Bey dem Kordmachermstr. Joh. Fischer wohnhaft bey dem Zeughaus, ist eine noch junge gut 
frischmelkende Kuh, wie auch ein Engl. Reitsatte!, Zaum, etliche Schabracken und andre Zäu 
me, eine Karrntrage, Kummt und Riemen zu verkaufen. 
12) Ein Mensch der gründliche Kentnisse und Geschicklichkeit besitzt, alle Arten von Tobacken so 
wohl raspirte als geschnittene zu fadriciren, zu repariren und zu conserviren, der von gesetzte» 
Jahren und nnverheurathet ist, auch seine Treue und Ehrlichkeit halber glaubwürdige Zenoinisse 
aufzuweisen hat; kann in einer ohnweit Hamburg errichteten Tobacks-Fabrike, die vorthesthaf- 
teste Engagemens finden, müste sich aber ohne Zeitverlust einstellen können, und hat sich desfalS 
schriftlich bey Herrn Johann Daniel Thomes in Braunschweig zu melden und baldige Autwort 
zu erwarten. 
13) Nachdem in meiner glückliche« Collecte, bey der 7yten Ziehung des Hvchfürsil. Hessen-Darm- 
städtischen Lotto, der Grebe Bonner zu Kelza Amts Hofgetsmar, auf ein Billet von folgenden 
'Nummern; z. 17. 20. 40. 68. sechs Amben, 4 Lernen und 1 Lüsterne, jede Spiel-Ar^ 
mit l ggr. besetzt, gewonnen; so habe dem Publico davon Nachricht geben, und meine Eol« 
lecte zum Einsetzen empfehlen wollen. Hofgeismar den 20. Jun. 1780. Hartwig, Postverwalter. 
14) Es sucht jemand die unterste Etage nebst Keller von einem räumlichen und zur Handlung 
schicklichen Hause in einer Hauptstraße allster in der Altstadt sogleich in Miethe zu nehmen. 
15) Die Wittib, des verstorbenen Hof-Jäger Sigmund Wiederholdts, macht hierdurch allen, welche 
gerechte Forderungen an ihr haben, bekannt, daß selbige sich binnen 4 Wochen bey ihr einfinden 
mögen; widrigenfals sie nach verflossenem Termin niemand was eingeständig seyn wird. Auch 
ersucht sie diejenige, die ihr Geld zu bezahlen haben, solche- an niemand anders als an sie selbst 
einzuhändigen. sr-• * 
16) Folgende Sachen find allster in der Nacht vom iy. bis 20. Jun. a. c. diebischerweise entwendet 
worden als: i) 10 Stück silberne Eßlöffel, das Stück ohngefehr 4 Loth schwer, Augsburger 
Probe, und 2 etwas leichter, 2) ein großer Borlegelöffel 14 bis 15 Loth schwer, nehm!. Probe, 
3) drey Stück goldene Uhren, eine vom Uhrmacher Nitschky verfertiget aus Zylinder Art, eine 
dito mit 2 Gläser en jour gemacht, eine dito ganz neue mit 2 Gläser graviret, mit einem Ge 
häuse von rother Schildkröte, 4) ein silbern Degengefäß neu von Schönickel verfertiget, 
ohne Stichblat, 5) ein Hirschfänger von Silber mit einer weissen Scheide, 6) ein paar silbern 
Spohren u Loth schwer - 7) sechs Messer und Gabeln von Silber, verschiedenen Facón, 8) 
«ine große silberne Bermählungs Medaille vom König in Schweden, 8 Loth schwer, y) ohn 
gefehr 12 bis 15 Stück Medaillen, worunter einige mit Ochren, als auch verschiedene Wilde 
manns § Gulden. 10) sechs bis 7 Stück Ringe, worunter einer mit Carn iol, einer mit Stei 
nen, die andern Kugelringe sind, u) eine garnitur runde silberne Steinschnallen, ein paar 
dito von Silber, 12) zwey paar überlegte Schnallen, 13) eine silberne Gewürzbüchse in Form 
eines Thurm-, 14) ein paar neue spitzene Manns - Manchetten, 15) dito ein paar Weiber- 
Manchetten, so ausgenützet, 16) eine gelbe Beste mit silbern Lahntressen, 17) 3* Ehle blau 
. Tuch, i8) an allerhand Bruchsilber, 19) ein Meerschäumen Pfeifenkops mit Silber beschlagen, 
ohne Deckel, 20) eine goldene Uhrkette, ohngefehr 2 Loth schwer, 21) an baarcm Gelde , 20 
Stück alte Louiöd'or, 6 Stück Maxd'or, 50 Rthlr. an Hessenmünze. Wer davon dem Jude» 
, Nathan Nachricht geben kann, soll «tu Douceur von 2 Louisd'or bekommen. 
17) Es hat der Mannheimer Bierbrauer Hr. Echternach i« der Carlsstraße ächten Spalterhopfen 
5 Pfund für i Rthlr. zu verkaufen. 
- Ppp 3 18 ) ES
	        

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