Full text: Casselische Polizey- und Commerzien-Zeitung (1780)

Vom ioten April 1780. szs 
Spruch Anlaß geben; jeden Leser aber, der diese Stellen aufschlägt, nnd sie miteinander 
vergleicht, überzeugen können, wie sehr dir heilrge Schrift mit sich selbst übereinstimmt, ob 
gleich die Bücher oer selben von unterschiedenen Verfassern herrühren. 
Da diese pirschbergische L-ibel bisher von vrelen Gottesgelehrten mit großem Nutzen ge 
braucht worden ist; auch andere Christen, welchen das Wert des Heilandes: Forschet in der 
Schrift! kein gleichgültiges Wort rst, die sich vielmehr nach der Vorschrift desselben immer 
mehr zu erbauen suchen auf den Grund der Apostel und Propheten, da JesuS Christus der Eck 
stein ist, aus dieser Bibel den reichsten Segen für idre Seelen gc schöpfet haben; die erste Auf 
lage aber nunmehr so selten ist, daß sie von vielen Freunden drs göttlichen Wortes vergeblich 
gesucht wird: so habe ich wich zur Beförderung jenes Segens unter meinen Brüdern und zur 
Verherrlichung des göttlichen Namens mir dem Beystände Gottes entschlossen , eine neue Auf 
lage dieser so gemeinnützigen Vrbel zu veranstalten. 
Je sorgfältiger die Anmerkungen von den verdienstvollen und verchrmigswürdiHste» 
Herren Verfassern gewählt sind: desto genauer sollen dieselben durch das ganze Werk beybe 
halten werden; es müßte denn seyn, daß man etwas noch gründüchers und überzeugender- 
beybringen könnte, in welchen Fällen Dieselben auch in dem Vorbericht zur ersten Ausgabe 
ihre Einwilligung zur Veränderung mir Freuden gegeben haben. Da indessen in dem ersten 
Bogen dieser Bibel die Anmerkungen ungleich sparsamer, als hernach im Fortgange beygefügt 
wurden, dieweil daö Werk nach dem ersten Entwurf nur gar sehr wenige, und blos für den 
einfältigen Leser dienliche Anmerkungen bekommen sollte: so soll dieser Ungleichheit mit dem 
redlichsten Fleiß abgeholfen, und das Fehlende ersetzt werden. Wo es erforderlich und nützlich 
zu seyn scheinet, sollen noch einige ganz kurze Anmerkungen eingeschaltet werden. Üebrigenö 
wird sich diese neue Ausgabe von der vorigen insbesondere durch kurze Nutzanwendungen un 
terscheiden, um die Brauchbarkeit derselben, vorzüglich zur Erbauung der gemeinen.Christen, 
um so vielmehr zu befördern. Mit göttlicher Hülse soll das Werk, von allen Druckfehlern, so 
viel möglich gereinigt, unter dem Lrtel erscheinen: 
Die Bibel , oder: die ganze heilige Schrift alten und neuen Testaments , nach der 
deutschen Uederfttznng D.M. Luthers; mit jedem Capitel vorhergefttzteu kurzen Gumma- 
rien, sorgfältigst ausgesuchten und zahlreich beygefügten Real- und Verbal-Parallel-Stel- 
len, und vornehmlich bey allen schweren von Spöttern gemißhandelten, oder sonst Zwei 
felhaft scheinenden Stellen mit möglichst kurzgefaßten Anmerkungen, nach und aus dem 
Grundtexte, zu Anzeige des in demselben befindlichen Nachdruckes, zu Aufklärung des 
Zusammenhanges, Hebung scheinender Widersprüche und Abweisung schnöder Spotterey en, 
begleitet und erläutert. Zuerst ans Licht gcstellet durch Ehreufried Liebich, Evangelischen 
Pastor zu Lomnitz bey Hirfchderg, nach vorhergegangener Prüfung der Anmerkungen, 
auch gröstentheils mit eignem Beytrage und selbst geführter Feder von Johann Friederich 
Burg, Königl. Prenß. Ober Consistonal-Rath zuBreßlau, der Ev. Kirchen- und Schu 
len - Inspektor. Nunmehro auf das neue durchgesehen, und mit einigen Anmerkungen; 
insbesondere aber durchgängig mit kurzen Nuzanweudm-geu vermehrt von einem Verehrer 
und Diener des göttlichen Worts. 
Was die übrige Einrichtung betrist, so soll diese Bibel, welche ohngefahr 9 Alphabet 
stark werden, und auf 4 Rthlr. i6Ggr. zu stehen kommen möchte, in drey Theile abgetheilt 
werden, davon der erste die Bücher des allen Testaments bis zum Hohenlied Salomoms; "der 
andere die Propheten nebst den apccryphrschen Büchern ; und der dritte das neue Testament 
enthält. Üebrigenö soll alle vier Wochen eine Ausgabe von 6 Bogen für 3 Ggr. in dem For 
mat, wie die Probe zeigt, geliefert werden, damit sich auch der gemeine Mann dieselbe um 
so viel leichter möge anschaffen können, als welches die Hauptabsicht dieser Ausgabe ist. Da 
eS nun aber sehr nothwendig zu wissen ist, ob sich so viele Liebhaber finde», daß der Druck 
gehörig kan bestritten werden: so werden diejenige Gönner und Freunde, welche die gütige 
Ll s Be-
	        

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