Vom z 6 tm Oktober 1778. 671
an wem: wer solche Bücher von ihm in Händen hat, wird ersucht, sie wieder an ihn à
zuliefern.
rz) Am Dienstag den 6. dieses ist Nachmittags, beym nach Hausegehen vom Renthof auf die
- Oberueastadt bis in der Madame Paiseur Haus, eine silberne Sactuhr verlehren worden, mit
doppeltem Gehäuse, auf dessen innerstem das Arrfzieheloch mit einem Schieber versehen ist.
Daö Klfferblat von Silber zeigt den Namen àìbam, London. Der Stunden- und Minu
tenzeiger sind von gelben Metall, auch befindet sich zwischen jeder Stundenzahl ein gelbes
Sternchen. Die Uhr hing an cmem carmoisinrorhen Band, woran auch ein stählerner Uhr-
schlüssel befindlich war. Wer diese Uhr gesunden bar. wolle sie dem Eigenthümer gegen Zehn
Nthlr. Necompcns wieder zustellen, welchen ^ie Waisenhaus -Buchdructerey anzuzeigen weiß.
IÜ) Ein Frauenzimmer, welche geschickt ist alle Sorten von Hauben nach der neusten Mode aufzu
stecken, Kleider zu garniren uno sonstigen Dames-Putz zu verfertigen, auch fcydne Strümpfe
zu wüschen und feine Hemder zu nährn, bietet ihre Dienste an, ihre Wohnung ist in der Mar-
tinistraße bey dem Mahler Hr. Giesel unten auf dem Hauserden.
17) Zwey grose egale Spiegel mit vergoldeten Rahmen, so auch ein weiß Berliner porcellainen
Eoffee- Thee- und Chocolade-Servies, ist um ein billiges zu verkaufen. Die WaifenhausBuch-
druckerey gibt Nachricht.
»8) Es sollen Montag den yten November und folgende Tage zu Grebenstein in des Amtmann
Hr. Kersting Behausung, allerhand Mobilien und Effecten, als Gold, Silber, Zinn, Meßing,
Kupfer, Blechwert, Eu'engeräthe, Hölzerwerk, Porcellain, Gläser, Kleidungen, Betwerk, Bü
ch,er und dergleichen, öffentuch und a« den Meistbietenden gegen baare Bezahlung verkauft
werden.
ip) Nachdem der Secoud-Lieutenant vom Hochlöbl. Leib-Dragoner-Regiment, Friedrich Binge-
gelius aus Brauufells gebürtig, seines Alters 27, und 8 Jahre in Diensten, am 4. September
a. c. neben Hinterlassung vieler Schulden, mit 2 Soldaten vom Hochlöbl. Regiment Garde
zu Fuß, Pflichtvergcssenerweise aus hiesiger Garnison entwichen ; als wird derselbe auf höchsten
Befehl hiermit öffentlich vorgeladen, so und dergestalt, daß er sich auf den 14. Decembr. des
laufenden Jab» es allhier wieder civfinde, und von seiner Entweichung auch sonstigen Verbre
chen Rebe und Antwort gebe, oder in Entstehung dessen zu gewärtigen habe, daß wider ihn fer
ner nach Knegesmanier verfahren werden solle. Cassel den 26. Octobr. 1778-
Sr. Hochs. Durch!, des Regier. Herrn Landgraftns zu Hessen rc. beftcUrer General Major
u. Commandeur des obgedachtcnHochl. Leib-Dragoner-Reg. W.C.von Hupn.
Besondere A v t r t iJs e m e n t s.
r) Bey der anheule mit bekannter guten Ordnung und den vcstgesetzten 8olenmtLten vollzogenen
H7ten Ziehung der dahiesigen Hochfürstl. Hessen - Caffellischeu gnädigst garantirten Iahlen-
Lotteris sind die Nummern :
. 25. 17. 64. 86. 65.
aus dem Glücks-Rade gezogen worden. Die 1 iste Ziehung geschiehet Mittwochens den 4ten
Nov. und so fort, von drey zu drey Wochen. Cassel den i4ten Oct. 1778.
General-Direction der Hochfürstl. Hess. CasseUischen gnädigst garantirten Zählen-Lotterie»
2) In verschiedenen Dorfschaften der Herrschaft Schmalkalden, hat sich unter dem Rindvieh 'so
wohl der Schürgochsen als bey den Heerdeu eine Krankheit hervorgethan, mit welcher es fol
gender mssen beschaffen ist:
Es aussen, sich an den Füßen, besonders in der Spalte der Klauen, Blasen, woraus ein
stinkendes Wasser fließet, und greift dieses Uebel nach und nach alle 4 Füse an; sodann
B b b b b 2 be-