Full text: Casselische Polizey- und Commerzien-Zeitung (1764)

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Uttsettt gnädig und günstrgett Grrrß zuvor, Ehrsahme, gute Gönner! 
Nachdem VM Unsers gnädigsten Landes Fürsten und Herrn Hochfürsil. Durchlaucht, auf unterthanigsie» 
Antrag des hiesigen Commercien Collegii, gnädigst gut befunden und resolviret worden, daß das ehemals 
allhier auf dem Forste gehaltene-und seit den Kriegs-Jahren in Abgang gerathene Viehmarckt aus künfti« 
gen Dionysii Tag welcher Dienstags den 9ten Oetobr. dieses Jahrs seyn wird, wieder von neuem ange- 
ordnet und eingeführet, auch damit jährlich continuiret werden soll; Als habt Ihr solches den eingeseffe- 
nen Unterthanen in dortiger Stadt und Amt sowohl, als auch in dastger Nachbarschafft fordersamst de« 
sannt ;u machen, und dabey die angrentzende Städte und Beamten zu versichern, daßvvn fremd-und in. 
ländischen fett und magerm auch zur Mast und Anzucht dienlichem Hornvieh, wie auch allem Vermuthen 
nach von Pferden, eine gute Quantität dahier eintreffen dörfte, mithin und wegen der abermalig verstat« 
teten freyen Hude, auch freyen Auf.und Abtriebs durch hiesige Lande, im geringsten nicht zu zweifeln, daß 
ein jeder sein Bomw dabey finden werde, zumalen da zu desto mehrerer Beförderung der Handelsleute 
diejenige so eingekauft, drey Tage nach dem Marckt die freye Weyde fernerhin behalten, und inmittelst 
nach ihrem Gutsinden hiesigen Orts annoch anderweite Handlung treiben können; Euren Amts - Umerge- 
denen hergeqen habt Ihr die Bedeutung zu thun. daß diejenige, so etwas von Vieh zu verlassen haben, 
sich alsdann mit solchem zum Verkauf alhier einfinden möchten, in mehrerm Betracht, wenn dahier so 
wohl fettes, als mageres Vieh zum Verkauf gebracht wird, ein jeder sich seiner Convenicnz nach solcher 
gestalt damit versorgen könnte, daß beydes theuer und geringer Fleisch vor das Publicum anzuschaffen 
rhunlich , mitbin eben dasjenige, so ansonsten mit grössern Kosten auswärts zu holen, alsdann dahier um 
weniger Geld ebenfalls zu haben wäre. Wie nun hierunter, was zum gemeinen Besten gereichet, aller 
Vorschub geschehen wird, so habt Ihr auch insbesondere noch bekannt zu machen, daß auf jedes Stück 
des fettesten und schweresien Hornviehes eine absonderliche Prämie, und wenn tüchtige Pferde einkommen, 
eben dergleichen auf das beste Pferd gegeben werden solle. Womit Wir in dessen Verschling Euch übrigens 
gnädig und günstig geneigt verbleiben. Cassel den 8ken Tag August 1764. 
Fürst!. Heßische Regierung daselbst. 
33) Dem Pudlieo wird hierdurch bekannt gemacht, daß der Hochfursil. Hessen-Cassetsche Staals-Calen- 
der pro Anno 1765. wo nicht beym Schluß dieses doch wenigstens zu Anfang des bevorstehenden Jahres 
in einem billigen Preise in dem hiesigen Armen und Watsenhause auch sonst gebunden und unaebunden 
verkaufft und mit einem neuen nützlichen Anhang versehen werden wird. Cassel den irten Sept. 1764. 
32) Es hat der Herr Bauschreiber Zcmn alhier, sein ohrweit dem Hof-Hospital St. Elisabeth, zwischen 
dem Kauffmann Hrn. Heym und dem Kvpferschmtdt Meister Axt, gelegenes Väterliches Wohn, und 
Neben Hauß um eine gewisse Summa Geldes verkaufft. Wer daran einige Befugnüß zu haben ver» 
meinet, wolle sich Zeit Rechtens melden. 
33) Der Posthalter Engelhardt, hat seine zwey Wiesen, als eine an der Hirten Wiese, und die andere 
im Helleberge gelegen, um eine gewisse Summa Gelds verkaufft; Wer naher Käuffer zu seyn vermei 
net oder etwas daran zu prätendiren bat, kan sich Zeit Rechtens melden. 
34) Es wird dem Publico hiermit bekannt gemacht, daß die ordinäre fahrende Posten, wegen der ein 
tretenden kurzen Herbst-und Winter Tagen, zwischen hier und Franckfurth vom iien des folgenden 
Monats Oetobr. an, Wöchentlich nur zweymahl nemlich Dienstags und Sonnabends Mittags , sowohl 
von hier als von Franckfurth her, jedoch jedesmals mit 2 Postillon« und 6 Pferden abgefertiget wer 
den und solche so eingerichtet sind, daß die Passagier in Werckell, Marburg und.Nauheim ein be» 
quemliches Nachtlager finden können. Cassel, den roten Sept. 1764. 
Hochsürstl. Hessisches Ober-Post-Amt allhier. 
35) Es ist alte Gerste, welche zur Fütterung und Schweine Mast am besten zu gebrauchen, das Viertel 
zu i u. ihalben Rthlr. auch Korn d2v. 1 halben Rthlr. Ferner guten Hafer ä 111. idrittel Rthlr. 
ediÄmäßig Geld, vor baare Zahlung zu verkauffen. Wem damit gedienet, kan sich bey dem Hrn. 
Haußmeister Rrug, in Hrn. Heinrichs Behausung, auf der Oberneustadt melden. 
IX. Co-
	        

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