Full text: Casselische Polizey- und Commerzien-Zeitung (1764)

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5 ■ ' AVERTIS S EMEN T.. . 
»achdem es Ihro Hochfürstl. Durch!, dem regicreuden Herrn Landgrafgnädigst gefallen, Mich»« 
stehendes Privilegium 
Don Gattes Gnaden, wir Friedrich, Landgraf zu Hessen, Fürst zu Herßfeld, Graf zu 
Lätzen».Indogen, Drey, Ziegenhain, Viivda, Schaumburg und Hanau; Witter des. 
Aonigbch-Groöbricrannijchen (Ordens vom blauen Hosenbande rc. rc. rc. 
(>hun kuod uno bekennen httUllil: Nacf-dkm Uns der gewesene Ae«tmeister Henrich Bil stell!, dermalen 
zuHeißfeld wohnhaft unrenhankgst vorgestellet wie er gesonnen sey, eme Linnen Fabrrgue alldort 
SNjuuchten und oanr.enhero um ein Privilegium nebst der Erlaubniß, sich mit andern associiren zu können,, 
dazu ulttttthänigst gebeten; Wir also diesem seinem »Luchen, auf vvrgangig darüber emgehohlte Gutach 
ten von Unserm Lchnhof und dem Commerz Collrgio, dergestalt in Gnaden Statt gethan und ihn Büstein 
vermittelst diesem dis auf anderwarre gnädigste Verordnung prrvilegiret haben, daß er eine Lirmen.Fabri- 
M aus seine Kosten anlegen, so viele Stühle, Merster und Gesellen, alb er benöthigct jeyn möchte hal 
ten, und ihme darunter von niemand einiger Eintrag und Widerspruch geschehen, er auch mit tem vcr» 
ftttigken Tücke nach Gefallen handeln, dasselbe verkauffen, oder gegen andere Waaren vertauschen auch sich 
mit andern associrren möge; Dahingegen aber auch gehalten seyn solle, das Gar», so- er nicht selbst ver 
brauchet, denen inländischenLeinwebern in einem wenigstens eben so wohlfeilen Preiß, als er solches an» 
gekaufft, zu überlasten. Und befehlen demnach denenstnigen, so es angehet, besonders Unserer Regierung, 
und Kriegs und DomainenLammer, gnädigst hiermit: Ihn. Bilstein bey diesem Privilegio , auch der Fa» 
drlcirund Debitirung seines Linnens vvlstehcnder maste« bis an Uns nachdrücklich zu schützen und zu mar 
Nlileimen. 
Urkundlich Unserer eigenhändigen Unterschrisst und beygedruckten Fürst!. Secret-Insiegels- Co go 
schehen Cassel, den 6ten März, 1764. 
Friedrich L. z. Hessen. ( 1 .8) vt. wary». 
wir gnädigst zu ertheilen, auch durch ein besonder gnädigstes Rescriptvom i7ten dieses meinen e^Lere 
zu verbessern und mich, mit der gnädigsten Aussage, die angelegte LinnenFadne möglichst zu befördern 
und in gute Aufnahme zu bringen, in mehrere Autorität zu setzen;: So erfordert nicht nur meine Schul» 
digkett, Ihro Hochfürstl. Durch!^ vor solche höchste Gnade , den unterthänigsten Dank hiermit öffent« 
lid) in tiefster Devotion abzustatten , sondern ich finde auch nöthig, dasselbe (mit Beziehung auf mein 
ersteres Avertissement, so unterm 9. December vorigen Jahrs ausgehen lassen ) nunmehr zu welttcer all» 
gemeinen Wissenschaft zu bringen. 
Ich meines Orts bin darüber billiger Weise um so vielmehr erfreuet, du dieses den unglücklichen Zeik» 
Punct meines bisherigen Schicksals von grossen Widerwärtigkeiten verändert und mich zugleich neuer Mel k» 
mahle von der unschätzbaren Gnade Ihro Durch!, versichert. 
' Ich kan denen, weiche die Quellen zu diesem neu entsprungenen Brunnen vor so schwach beurtheilet: 
daß er wol bald wieder würde vertrocknen müssen, eben nicht ganz und gar Unrecht geben, wann sie, 
fordern, daß er glrjch beym ersten Auslaufzum starcken Strom werde, kurtz, so viel sagen wollen: zu so ei» 
nenl grossen Merck gehöret ein grosser Beutel. Doch werden sie mir auch erlauben zu sagenr Icherinnere 
mich noch gar wohl, was ich von Anlegung desWayfea-Hauses und darinnen befi'rkdlichen jetzt sehr große» 
und reichen Apotbecke zu Halle gelesen: Mir ist manche Sache im Andenken, die anfänglich nichts oder 
loch geringe gewesen, aber bald zugenommen und endlich groß worden.. Dieses mein vorhabendes Werk 
ist auch eine Cache, wodurch in der Folge vielen armen Witwen undWaysenNahrung verschaffet werde» 
kan, sollte auch ibr ganzes Vermögen nur noch in einem Spmn'Rad oder Gieß-Kanne bestehen; Wie ich: 
dann ohnedem mein Absehen zum Nutzen hiesiger Waysen-und ArmenHäuser fürnemlich mit gerichtet. 
Dieses stärcket meinen Muth , dgß ich das werk getrost anfange und-nach aller Möglichkeitzym Fortgang: 
bringe darinnen auch nicht nachlasse, so lange sich nur noch ein Tröpflet« in-meinem- Brunnen findet? 
welcher gleichwohl (nach meiner Hoffnung - durch Zuleitung anderer NebemBächkein, die sich damit ver-- 
guMchassten, noch mit der Zeit Meinem. SchG reichen Fluss werden. kan°. Warum sollte ich Mifela t 
Warum
	        

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