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Cura praefervatoria.
bey der sich äusrenden Horn Vieh-Seuche.
i dem noch gesunden Vieh, muß am Halß oder einem andern darzu bequehmen
»Ä Orth, eine starcke Aderlaß von einem Pfund oder etwas mehr, vorgenommen wer
den, nachdem das Vieh groß oder starck ist; Zwey Tage hernach aber will
2) nöthig seyn, dem Vieh folgende Purganh, womit auch ferner wöchentlich i bis 2 mal
continuirtt werden kan, zu geben, als;
luv lit. A.
Pulverisirfc Sennes-Blätter,
Giahippa Wurlzel,
gereinigter Salpeter,
jedes zu anderthalb Quentchen genommen, zusammen gemischt und ein Pulver
Daraus gemacht , welches dem Vieh mit warmen Kleyenwaffer auf einmahl ein
zugeben ist. Sind hierauf etliche Tage verflossen, so muß
3) dem Vieh etwa Morgens und Abends jedesmal | Rössel gut rein Leinöhl eingeschüttet
und dasselbe
4) alle Tage mit einem warmen Kleyentranck, der mit etlichen Handvoll geflossenen
Wacholderbieren und einem halben Schoppen guten Eßig auch einer Handvoll Saltz
abgekocht ist, getrancket werden, ausser dem ihm reines Wasser, mit etwas Kleyen ver
mischt , satt zu geben ist.
0 Sind die Ställe täglich mit Wachholderbieren oder Wacholder Büschen, Werrnuth,
und dergleichen zu räuchern, das Maul und die Rase aber müssen mit Eßig und Saltz
fleißig ausgewaschen werden.
Remedia Curatoria betreffend.
1) So ist dem Vieh, so bald man wahr nimmt, daß solches zu trauren und die Milch
zu vergehen anfängt, je eher je besser, wieder starck zur Ader zu lassen, und
2) Abends darauf von einem der Sache Kundigen am Halß ein Haar Seil zu appliciren,
worauf den folgenden Tag
3) Rachbemelltes Mittel
kecipe sub lit. 8.
Sennes-Blatter ohne Stengel Pulverisiret,
Ghlappa Pulver,
gereinigter Salpeter,
von jedem 2 Quentchen zu Pulver gemacht, untereinander gemischt, dem Vieh in lau
lichtem Kleyenwasser eingegeben werden muß. Desgleichen ist
Aaa 3 4) erfor-