Full text: Das Lied von Hildebrand und Hadubrand und das Weißenbrunner Gebet

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monnurn, med godum, voeari inter Iiomicies, inter Deos. — chifregin ih, 
erfrug, erfuhr ich, fando audivi, a. f. gefragn ic, E. h. gifragn ic, isl. ek fra, 
Tiiorl. sp. VI. J8. hochd. später ich gefriefch. fragen, frägnan, fregna, Ulf. frai- 
Han, fraignan heißt fragen, und auch: durch fragen hören, also hören, wie wir 
noch jetzt: erkundigen, erfragen, Nidel. erfinden, in beidem Sinn gebrauchen, 
(franzöf. trouver, finden und suchen ); auch wohl das einfache: spuren, nicht inehr 
aber das einfache: fragen; hören, haufjan, hyran, horian, heyra, ist das leben 
digere: mit Ohren hören, einen Laut wirklich hören; fragen das abstrartere: ver 
nehmen, interrogando percipere, indessen hat das höhere Deutsch: gihoran schon 
früh an der Stelle jenes: gefragen gebraucht, was im Niederdeutschen und Nordi 
schen schwerlich der Fall ist. — firiwizzo m e i st a, Abl. Sg. Fern. E.^h. firiwit, 
Fürwitz, Borwitz, Neugier; m e i st a gehört als Adj. dazu, und ist kein Adv., wel 
ches immer auf meist, isl. mest, a. f. mäst, ausgeht, (wiewohl die gl. doc. meista, 
potius, haben.) Die gewöhnliche Endung des weiblichen Abl. wäre auf o oder u, 
doch findet man auch: ze ewigera heili U. V. u. fan thinera aldera idis E. h. 
Z. 2 * er o. sehr leicht könnte der kleine Strich hinter dem o ausgelassen oder übersehen 
seyn; so las der diplomatische Abschreiber des Bundeides in Roquefort gl. de la 
langue rom. I. tefdu st. tefan. Wiewohl erd fast hart klingt, und die gewöhnliche 
Form ertha, Otf. thiu erda, Ulf. airtha ist, so haben die Isl. iorth, die Niedert, 
aard und aarde, die a. s. eorth und eorthe, Fem. ja eard sogar männlich. Vor das 
Wort erd könnte man noch die Partikel er (eher, vordem) suppliren, die sich 
dann auch noch in die Alliteration schließen würde. Wegen des folgenden so ähnli 
chen Worts mag der Copist leicht zu einem Schreibfehler gekommen seyn. Nur kann 
das vermeintliche ero nicht fo viel als er, ist. ar, a. s. är, ehr heißen, und das- 
Subst. Erde ist im Sinn nothwendig. Z. 10. der Aer. erda. ero allein läßt sich 
schwerlich im Deutschen für Erde nehmen, obschon die griechische Form iqcc, die 
celtifche er und ter, terra, ist, und das d hinten wohl gern ausgestoßen wird, 
s. auch das isl. aur und Schütze, hollst. Id. u. eer Erde. —- ufhimit, Oben- 
himmel, weil das Dach des Himmels die Erde zudeckt. (Pilgerlied: der Himmel ist 
mein Hut, die Erde ist mein Schuh.) Tliorlac. sp, VII. 73* leitet himinn von hefia 
und harr ab, einfacher scheint es an heimr, Wölbung, tegmen, zu denken. Die 
Fornien himin und hefinn fallen zusammen, wie hafn und hamn, nafn und namn rc. 
merkwürdig ist, daß auch der altdeutsche Dialert beides: himil und hevan, heban 
neben einander gebraucht hat. Die Norden heißen den Himmel: Helm und Hans dev 
Sonne und Erde (hialmur eda hus solar oe jardar.) Vigagl. S. p. ^o. Compos. mit 
U pp Ijaben sie mehrmals, so upp regin, snperae potestateS) Alviömal X. und 
voni Himmel heißt es ebend. XII., daß ihn die Jötnar upp heim nennen, welches 
genau unser Wort ist, die Wolufpa hat upphimin, und auch in Oddrunargratr 
XVII. heißt es: jord dufadi or uphrmin, Auch Upsala ist so zu verstehen. Die
	        
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