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Zr>. Hadebrand, sprach Hildebrands Sohn:
„mit (dem) Ger soll man Gabe empfahen,
Spitze wider Spitze; du bist dir, alter Hunn, ungesell,
Späher, spanest (lockest) mich mit deinen Worten,
will ich dich nun (mit) Speere werfen,
35, bist also gealtet Mann, so du eben Trug führtest;
das fageten mir Seefahrende
westwärts über Wendclfee, daß man Wig (Schlacht) vernahm,
todt ist Hildebrand, Herbrandes Sohn."
Hildcbrand, sprach Herbrandes Sohn: „wohl gesehe ich
4o, in deiner Rüstung, daß dn Halles keinen Herrn guten,
daß du noch bei diesem Reiche Recke nicht wurdest;
wehaweh, waltend Gott, sprach Hildebrand, weh Schicksal geschiehet!
ich wallete Sommer und Winker sechszig außländig,
da man mich je fchaarete ins Volk Schießender,
45. so man mir auf Burg einiger (an) Beinen nie gefestete,
nun soll mich eigen Kind Schwert Hanen,
breiten mit feinem Beil, oder ich ihm zu Todter werden;
doch magst du nun leichtlich, ob dir dein Ellen stärkte,
an so hehrem Mann Rüstung gewinnen,
¿0. Raub bei Leichnam, ob dn da einig Recht habest.
Der sey doch nun ärgster, sprach Hildebrand, (der) Osterleule
der dir nun Wigcs warne, nun dich sein so wohl lüstet,
gute Gemeinen, neußct (forschet)
wer da stch heute der Strahlziele rühmen möge,
¿5. oder, dieser Brunien beider walken!"
Da ließen sie erst Esche schreiten
(mit) scharfen Schauern, daß (es) in den Schilden stand,
da stapften (sie) zusammen, Steinbartcn lauteten,
hieben harmlich weiße Schilde
ko. unz ihnen ihre Linden (Gebende) lützel wurden gewegt,
nicht zn (den) Wamben