2. Anonymi christiani fragmentum de declinatione et conjugatione:
Teilabschnitt in: 4" Mss. philol. 1. (Donat-Hs.)
Beschreibung:
Von Blatt 120 v bis 134 v, beginnend mit „item propria [rot] (sc. nomina), Bl. 122 v
incipiunt verb'a activa prime conjugationis. Bl. 124 P Incipiunt verba neutralia . .. Bl. 125 F
Verba deponentia . . . Bl. 126 P Verba activa secunde conjugationis .. . Bl. 126 v Verba neu-
tralia Bl. 1271) Verba deponentia. Bl.128v Verba activa tertie conjugationis
Bl.130v Verba deponentia Bl. 131 r Verba activa quarte conjugationis Bl. 1331)
Verba anomala idem defectiva, endet Bl. 134 v mit: desum, supersum subsum, obsum, inter-
sum. Diese kurze sprachliche Abhandlung ihrem Ursprunge nach auf Grund der vor-
liegenden Niederschrift aus dem 11. Jahrhundert genauer nachzuweisen, ist mir leider nicht
gelungen.
3. Excerpta ex christiano scriptore: Teilabsdlniü in 40 Mss.philol.1.(D0nat-Hs.)
Beschreibung:
Von Blatt 134 v bis 137 v. Es sind Sententiae morales de natura humana vel potius
contio sacra in einer Art Predigt. Se beginnen mit: [Q]uadem dierum exterius und enden:
Idem facietis cum idem potueritis. Welchem Autor, welcher Zeit und welchem Original
diese Excerpta des 11.Jahrhunderts entlehnt wurden, verrät uns weder Wortlaut noch
Inhalt dieser allgemeinen biblisch angehauchten Vermahnungen.
4. Die sogen. Servius-Sdmlien:
(erweiterter Servius-Kommentar zu Vergils Aeneis Lib. 1-6): 2" Mss. poet. 6.
Beschreibung:
Pergt. Hs. 9. Jahrh. 109 Blätter. (Quaternionenbezeichnung am Anfang: für die ersten
5 Bücher I: 14-19 und Buch 6 I'- 1-4.) Da die Handschrift unvollständig ist, fehlen davon
im Ganzen 8 Quaternionen: die 2. 4. 9. 12. 15. 16. 18. der ersten Zählung und die 2. der mit
dem (i. Buch beginnenden zweiten Zählung vollständig, außerdem bei der Quaternio 7 drei
hinzugefügte Blätter, b'ei der 11. die drei letzten, bei der 19. die sechs ersten und bei der
Quaternio 4 der zweiten Zählung die zwei letzten Blätter. Blattgröße: 28,5 X 23 crn, Schrift-
spiegel: 23-24 X18-19 cm. Durchschnittlich etwa 30 Zeilen. Vorhanden sind interlinear
und am Rande spätere Zusätze, Verbesserungen, Incipit-, Explicit- und Liber-Bezeichnun-
gen. Mehrere Schreiberhände sind anzunehmen. Schrift: Karolingische Minuskel.
Text:
Die Handschrift enthält die sonst bei den meisten verwandten Handschriften dem
Kommentar des ersten Buches vorausgehende Vita Vergilii nicht, den erweiterten Kommentar
nur zu Buch 1 und 2, von Buch3 an den gewöhnlichen Servius-Text. Infolge der oben ange-
gebenen Lücken werden vom Vergil-Text nur kommentiert die Stellen: I, 1-49 [Lage 1]
139-242 [Lage 3] 317-717 [Lage 54-7] II, 1-104 [Lage 8] 243-603 [Lage 10 u.11]
III, 178 ff. [Lage 13 ff]. Nach der zumeist vertretenen wissenschaftlichen Auffassung, die
allerdings auch ihre Gegner hat, nimmt man heute an, daß (nach Barwick, Philologus 70)
die Erweiterung des Servius-Kommentars, wie sie in der Kasseler Handschrift zu Lib. 1.2.
vorhanden ist, nicht von dem Grammatiker Servius Maurus Honoratus (um 390} stammt,
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