bestimmen teilweise auch heute noch die Diskussion um den
Regionalbezug von Hochschulen. Nur einige Fragen, die die
GhK besonders berühren, seien hier genannt?
Welches Fächerspektrum und welche wissenschaftliche
Schwerpunktbildung kann oder soll eine (neugegründete)
Regionalhochschule haben?
Welcher Grad an regionaler Orientierung in Lehre, For-
schung und Dienstleistungen karm von Hochschulen ange-
sichts von Überlast und Unterfinanzierung gewährleistet
werden?
Welcher Hochschultyp ist in besonderem Maße geeignet
bzw. gefordert, sich regional zu orientieren?
Welche überregionale Arbeitsteilung, Konzentration,
Kooperation und Schwerpunktbildung zwischen den ein-
zelnen Regionshochschulen ist unter dem Gesichtspunkt
regional gleichwertiger Versorgung, internationaler Aner-
kennung und überregionaler Finanzierung möglich und
notwendig?
Wie kann die interne Hochschulentvvicklung mit der regio-
nalen Entwicklung verbunden werden?
Regionale Besonderheiten und Entwicklung der Hoch-
schulregion Nordhessen
Es fällt leicht, viele dieser zuvor genannten Aspekte auch auf
die nordhessische Region mit ihrer rnetropolartig fungieren-
den Kernstadt Kassel zur Zeit ihrer Gründung Anfang der
siebziger Jahre zu applizieren; es wird jedoch deutlich, daß
es die Besonderheiten einer Region, einer Stadt und einer
Hochschule besonderen Typs nicht erlauben, sämtliche der
zuvor genannten Aspekte als zutreffend zu kennzeichnen.
Daher ist eine Berücksichtigung dieser Besonderheiten wich-
tig, um den Regionalbezug der GhK zu dieser spezifischen
Region adäquat anzusetzen.
Kassel als Oberzentrum in Mrdhessen
Die Stadt Kassel ist aufgrund ihrer Größe die nordhessische
,Metropole4. Allerdings hatte man im Zuge der Gebietsre-
form Ende der sechzigerjahre versäumt, die Kosten für ihre
zentralen und regionalen Dienstleistungsfunktionen (z.B.
Städtische Kliniken, Staatstheater, Müllverbrennungsanlage
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