aber ein studentisches Grundgehalt, auch die anfallenden
Sach- und Reisekosten werden erstattet. Ein Arbeitsplatz wird
zur Verfügung gestellt und die Nutzung der gesamten tech-
nischen Einrichtung des Instituts ermöglicht.
Was sind das für Studentinnen und Studenten, die als Mit-
arbeiter der Forschungsgruppe eingestellt werden? Und wel-
che Aufgaben werden ihnen übertragen? Die wesentlichen
Voraussetzungen liegen im Interesse an den Forschungsfel-
dern und der Befähigung, kreativ und dennoch systematisch
zu arbeiten. Die Studenten, die eingestellt werden, sind den
Forschern zumeist schon vorher in der Lehre durch beson-
dere Aktivitäten aufgefallen. Wer nur des Geldes wegen mit-
arbeiten möchte, findet in der Gruppe kaum einen Platz. Die
Aufgabenfelder der Planungsforschung sind umfangreich und
erfordern eine hohe Flexibilität. In der einen Woche sitzt man
beispielsweise einsam in einem Archiv, um eine Zeitungsre-
cherche durchzuführen. Eine Woche später ist dann mögli-
cherweise die Mitarbeit in der oft hektischen Organisation
einer Tagung gefordert.
Es soll nicht verschwiegen werden, daß es auch Fälle gibt,
in denen studentische Mitarbeiter scheitern. Nicht jede und
nicht jeder findet sich in die inhaltlichen Aufgaben und in
die personelle Struktur des Teams ein. Die Arbeitsgruppe bil-
det keinen harmonischen Sozialverband, bei den Mitgliedern
handelt es sich vielmehr um einen Kreis kooperierender Indi-
vidualisten. Für eine intensivere, didaktisch notwendige
Betreuung der studentischen Mitarbeiter fehlt den Wissen-
schaftlern im Forschungsalltag nicht selten die Zeit.
Die Studentinnen und Studenten müssen selbständig arbei-
ten können. Sie erhalten Aufgabenbereiche, die sie eigen-
verantwortlich bearbeiten. Die Einbeziehung der Studenten
reicht bis zur Beteiligung an Publikationen zu den For-
schungsprojekten und Moderation im Rahmen einer Tagung.
Die Bedeutung der Studenten für die Forschung beschreibt
der Leiter der Arbeitsgruppe Empirische Planungsforschung,
Detlev Ipsen, folgendermaßen: „Wenn es nicht engagierte
Studenten gäbe, die, aus den Seminaren kommend, bei der
Forschung mitarbeiten, wäre sie nicht finanzierbar. Wenn
man so will, sind die Studenten die Innovations- und vor
allem Flexibilitätsreserve, durch die die Beweglichkeit der
Forschung gesichert wird."
„Buchstäblich mit dem Catcher
bewaffnet eilt die Wissenschaft
hinter den Objekten der Natur her,
fängt Insekten, Muscheln,
trocknet Pflanzen, und gibt ihnen zum
Zeichen der Inbesitznahme einen
lateinischen Namen.
Plantago lanceolata L.: fremder als
zuvor steht uns der vertraute Spitz-
wegerich gegenüber, nachdem wir
ihn so ,bestimmt' haben."
Lucius Burckhardt