Profil in Bewegung
Zur Studien- und Forschungsentwicklung
an der GhK
Anlaß für die folgende Bestandsaufnahme ist der 25. Geburts-
tag der GhK. Sie geht deshalb von dem Bild aus, das die
Hochschule heute bietet, nicht von den Plänen, die vor 25
Jahren für ihren Aufbau und ihr Profil in Lehre und For-
schung entworfen wurden. Wie bei der Größenordnung und
Komplexität eines Projekts wie einer Universitätsneugrün-
dung und in einem Zeitraum von zweieinhalb Jahrzehnten
kaum anders zu erwarten, wurden diese Pläne im Laufe der
Zeit fortgeschrieben und dabei verändert - manche reduziert
und gestreckt, manche modifiziert, andere erweitert oder
ergänzt, manche auch aufgegeben oder stillschweigend fal-
lengelassen. Im folgenden ist hiervon nur so viel die Rede,
wie zum Verständnis des heutigen Studien- und For-
schungsprofils der Kasseler Universität nötig scheint.
Erster Teil: Zum Studienprofil der GhK
Unter Studienprofil wird hier ein doppeltes verstanden: zum
einen Anlage und Struktur der Studiengänge, auch im Ver-
gleich zu denjenigen anderer Hochschulen, zum anderen ihre
inhaltlichen Besonderheiten.
Die Studiengänge der GhK bieten auf den ersten Blick
eine erstaunliche, womöglich sogar verwirrende Typenviel-
falt: Nebeneinander finden sich gestufte Diplornstudiengänge
und Diplomstudiengänge, wie sie auch andere Universitäten
anbieten, Lehramtsstudiengänge, Magisterstudiengänge,
künstlerische Studiengänge, darüber hinaus eine Reihe von
postgradualen und Weiterbildungsstudiengängen.
Wie ihr quantitatives Verhältnis zueinander geplant war
und sich in den vergangenen 12 Jahren entwickelt hat, ver-
anschaulicht die Tabelle auf der folgenden Seite. Sie zeigt,
daß mittlerweile über 60 Olo der Studierenden auf die gestuf-
ten Studiengänge entfallen; an zweiter Stelle stehen die Lehr-
amtsstudiengänge, gefolgt von den Magister- und danach den
„normalen" Diplomstudiengängen. Eine Aufteilung nach
Fächern ergibt, daß - jeweils einschließlich der Lehr-
arntsstudierenden - rund 46 010 aller Studierenden in den Inge-
nieur- und Naturwissenschaften immatrikuliert sind, 50 010 in
den Sozial- und Geisteswissenschaften und 4 010 in den künst-
lerischen Fächern.