Physik
Unter dieser Prämisse wurde teils vor den, teils während der
Wiederbesetzungsverfahren eine klar umrissene Schwer-
punktbildung für die Physik in der Forschung vorgenom-
men: Die Untersuchung von Festkörpern und Clustern mit
verschiedenen modernen physikalischen Methoden sollte im
Vordergrund stehen. So wurde 1984 sowohl die Professur
Technische Physik eingerichtet, die auf dem Forschungsge-
biet Mikroelektronik, Mikrostrukturierung und Untersu-
chung von Festkörperoberflächen mit Ionen arbeitet als auch
die Professur in der Experimentalphysik IV, in der mit magne-
tischen Methoden in der Festkörperphysik gearbeitet wird.
1986 wurde in der Experimentalphysik II die Professur
besetzt, deren experimentelle Methodik hauptsächlich die
Wechselwirkung von Elektronen mit Festkörpern nutzt. 1990
schließlich wurde mit der Experimentalphysik I das Fachge-
biet besetzt, das als wichtigste Untersuchungsmethode von
Festkörpern und Clustern die Laserstrahlung verwendet.
In diesen Kreis paßte sehr gut auch Prof. Gärtner (aus der
alten OE 21) , der Fragen des Festkörpermagnetismus behan-
delte. Er verstarb leider vor kurzem. Eine in diesen Kontext
passende Neuberufung wurde bereits vorgenommen. Die
Arbeitsgebiete der drei vorhandenen Theoretiker (Theoreti-
sche Festkörperphysik, Theoretische Atom- und Molekül-
physik und Theoretische Kern- und Atomphysik) und der-
zeit ein Fachdidaktiker runden das Fächerspektrum ab. Die
zweite Stelle in der Fachdidaktik, die 1985 unerwartet frei
wurde, war wegen der dramatisch gestiegenen Studentenzah-
len eigentlich für den Bereich der Lehrerausbildung vorge-
sehen. Der Haushaltsausschuß der Hochschule entschied je-
doch, diese Stelle für eine längere Zeit in andere Fachbereiche
zu geben. Dies war unverständlich, weil vom Fachbereich
Physik inzwischen (rechnerisch) je zu einem Drittel Diplom-
studenten, Lehramtsstudenten sowie Studenten anderer Fach-
gebiete im Sinne von Serviceleistungen versorgt werden.
Festzuhalten ist aber, daß damit eine Gruppe von Pro-
fessoren zusammengekommen war, die in dem weiten Be-
reich der Festkörperphysik viele wichtige Fragestellungen
anzugehen in der Lage ist. Diese Konzentration hat sich im
Laufe derJahre als ausgesprochen wertvoll herausgestellt. In
Verbindung mit diesen Berufungen wurden von seiten der