1776.
May
befürchteten Ungestüm Wetter, welche Vermuthung
Den 23ten Nur zu sehr eintraff. Der starcke Wind, Berg hohe Wellen
und Schäumende Meer, gab uns einen Fürchter: An-
schein; die Wellen spieleten gleichsam mit dem Schiff
und schlugen sehr oft über daßelbe her, jedoch klährte
sich des Nachmittags das Wetter etwas auf, und wurde
Den 24ten Wo der Wind N. N. War stille, und ein heiterer
Tag. Das Meer aber noch allezeit sehr unruhig,
bey Einbrechender nacht, erhobe sich der Wind wie-
der, und der Himmell wurde mit sehr finstern Wol-
ken bedeckt.
Den 25ten Ließ der Comodore durch Canoniren denen Schif-Ca-
pitains wißen, daß sich die Flotte nicht trennen,
sondern beysammen halten solte. Der Wind wurde alle-
zeit heftiger, und just aus Westen, gantz Contrair, dß [dass]
auch
Den 26ten Das gantze hohe Meer wie lauter hohe Gebirge an-
zusehen war. Zu bewundern ist es, wie sich die
Schiffe über oder durch selbige hindurch arbeiten
sie durchschneiden aber, mit fast unglaublicher hef-
tigkeit, die schrecklichen Wellen, und Verfolgen
ihren Lauff. Oft glaubet, daß die Wellen so
mit gröster Gewalt gegen das Schiff Anschlugen,
solches Zertrümmern würden.
Den 27ten War und blieb derselbe Gale Wind. Es war weder
zu gehen, noch zu stehen, das Schiff wurde von denen
Wellen so hin und hergeworffen, daß auch einige
durch die Gewalt aus Ihren Bettstellen geworfen
wurden.
Den 28ten Sahen Wir die Wuth des Meers in ihrer Völligen
größe. Die Schifleute waren von dem Ruder nicht
mehr Meister. Es wurde also vestgebunden und
das Schiff denen Wellen überlaßen, mit schaueren-
dem