Abb.
I2: Seit dem Jahr 1290 wurden wichtige Dokumente mit diesem Siegel versehen.
Die Entwicklung der Gemarkungsgrenzen
Die Gemarkung Gudensbergs war ursprünglich recht klein. Lenkte man den Schritt
von Gudensberg in eine der Himmelsrichtungen, stieß man bald auf die Grenzen zu
benachbarten Gemeinden. Im Süden waren dies vor allem die Gemarkung von
Maden, im Westen und Norden die schon längst nicht mehr bestehenden Dörfer
Venne und Karlskirchen (von denen noch zu berichten sein wird) und schließlich im
Osten Mittel- und Unseligendissen.
Die ganze Gegend war im frühen Mittelalter völlig anders strukturiert als heute, was
die Fundstellen der zahlreichen 'versunkenen' Dörfer bezeugen. Hierzu gehören die
bereits erwähnten Ortschaften Mittel- und Unseligendissen. Karlskirchen und vor
allem die drei Dörfer Venne: Langen- Mittel- und Rittervenne. Doch nicht nur diese
Ortschaften allein, auch das sie damals verbindende Wegenetz war ein völlig anderes
als heute. So führte bspw. die sogenannte 'alte Straße' nicht von Gudensberg nach
Besse, sondern zog sich von Dorla kommend durch die drei Dörfer Venne und Karls-
kirchen nach Besse.
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