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Gebäude.
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Neubau verlegt. Die im Hause untergebrachten Sammlungen, die Gläßnersche Sammlung und das Spohrmuseum,
nahm 1913 das neuerbaute Landesmuseum auf. Zur Zeit sind im ehemaligen Hauptgebäude die Kassen der
gewerblichen Anstalten der Stadt untergebracht; im ersten und zweiten Obergeschoß befindet sich eine Studien-
anstalt für Mädenen, im Dachgeschoß die Wohnung des Schuldieners. Das Nebengebäude enthält Beratungs-
stellen für Unbemittelte, eine Zahnklinik für Schulen und andere Wohlfahrtseinrichtungen sowie eine Boten-
Wohnung im Qbergeschoß. Das zweite Geschoß steht in Verbindung mit dem Hauptbau und wird noch zu
Schulzwecken benutzt.
Das Rathaus der Oberneustadtl liegt in dem Hanse Obere Karlsstraße Nr. 12 im Wesentlichen unentstellt um 816
vor. Es bildet das Kopfstück des ehemaligen Meßplatzes, in dessen Längsachse es angeordnet ist, und gehört als
Mittelgruppe zu den beiden anschließenden Häusern, von denen allerdings nur das linke im Besitz der Gemeinde
sich befindet und im Zusammenhang mit dem Rathaus steht, dessen Nebengebäude es von Anfang an gewesen
ist. Der siebenachsige Hauptbau besitzt eine Länge von 28,90 m. Sein Grllndriß ist, den verschiedenartigen
Forderungen der Verwaltung entsprechend und von Umbauten nicht ganz frei geblieben, in größere und kleinere
Räume aufgeteilt, die zumeist an beiden Seiten eines Mittelganges liegen. Die Hauptachse des Erdgeschosses
nimmt ein breiter Durchgang ein. Über die drei mittleren Achsen des ersten Obergeschosses erstreckt sich der
Sitzungssaal, der später um zwei Achsen vergrößert worden ist. Das geräumige Treppenhaus, das die drei-i
armige Holzstiege aufnimmt, ist außer der Achse rückseitig angeordnet und steht mit dem Durchgang des
Erdgeschosses durch eine Rundbogenöffnung in Verbindung. Ebenfalls im Hauptflur befindet sich der Zugang
zu den tonnengewölbten Kellern, welche die vordere Hälfte des Gebäudes einnehmen. Ausbildung und Ein-
richtung der Räume sind einfach.
Die strenge dreigeschossige Front kennzeichnet durch ihr Architekturgerüst die "Amtseigenschaft des
Hauses, das in seiner Grundfläche nicht einmal die Abmessungen eines der größeren Bürgerhäuser erreicht.
Die drei mittleren Achsen sind, als flaches Risalit vorgezogen und über Traufkante um ein niedriges Geschoß
erhöht, als Tempelfront ausgebildet. Auf gequadertem, von drei Rundbogenarkaden durchbrochenen Erdgeschoß
ruhen vier kräftige glatte Pilaster jonischer Ordnung auf, die das schulmäßige Gebälk und Giebelfeld tragen.
Die mittlere Arkadenöffnung nimmt die Haustür und die davor liegende Treppe auf; die beiden Seitenöffnungen
sind durch Fenster gefüllt. lm Scheitel der Arkaden findet sich ein glatter keilförmiger Schlußstein, über den
sich die Unterglieder des Gurtgesimses, das sich über die ganze Front hinzieht, verkröpfen. Zwischen den
Sockeln der Pilaster verspannt sich in der Brüstungszone des ersten Obergeschosses eine Balustrade. Ein
schlichtes Bandgesims überschneidet die Fläche des Risalites in Traufhöhe. lm Übrigen ist der Aufwand an
Architekturmitteln an der Front recht bescheiden. Die Außenkanten werden durch Lisenen eingefaßt. Die
Fenster im Erdgeschoß der Rücklagen sind flachbogig geschlossen. lhre angegliederte Einfassung liegt gegen
die Fläche der Front etwas zurück; die schlichte Sohlbank ruht auf einer glatten Sandsteinplatte als Brüstung.
Die rechteckigen Lichtöffnungen des ersten Obergeschosses, die sich gleichmäßig über Rücklagen und Risalit
hinziehen, besitzen profilierte Einfassungen mit schlichter Ohrenbildung und gerader Verdachung; nur das
"Mittelfenster des Risalits, das gleichzeitig als Tür zum Balkon dient, ist durch eine Segmentbogenverdachung
ausgezeichnet. Die Fenster des zweiten Obergeschosses weisen Verkröpfungen an den Ecken auf. Im obersten
Risalitgeschoß sind die niedrigen Fenster künstlich durch eine füllungsartige Brüstung nach unten verlängert,
die auf einer feinen Auskragung des Bandgesimses aufruht. Die Mitte des Giebeldreiecks nimmt eine Kreis-
öffnung ein. Die Dachfenster sind flachbogig und liegen in architektonisch gegliederten Lukarnen. Alle
Architekturteile sowie der schlichte Sockel bestehen aus Sandstein mit Ausnahme des Hauptgesimses, das aus
Holz hergestellt ist. Die Flächen zeigen Verputz. Das Dach besitzt Biberschwanzdeckttng. Der Außen-
anstrich, der dem Architekturbild plastisch aufgemalte Einzelheiten hinzufügt, ist erst vor einigen Jahren auf-
1 Krieger, Cassel S. 279. Narten, Cassel S. 290. Gerland, Du Ry S. 127, Gurlitt, Barockstil S. 44.3. Ebe, Cicerone II S. 258.
Heßler, Landeskunde I 2 S. 55 u. 80. Brunnemann, Kassel S. 46. Phleps, du Ry S. 223 f. Brunner, Cassel S. 289. Heidelbach, Kassel
S. 51. Geßner, Baustoff u. Farbe S. 30 f. Dehio, Handbuch S. 206.
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