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aufgeführt. Die Küche war ganz neu hergerichtet und zum Teil, wie die kleine Ratsstube, mit Holzvertäfelung
versehen. Für die Ratsstube lieferte in diesem Jahr der Bildschnitzer Meister Andres Herber zu Cassel ein
Brustbild, für das ihm 1 Gulden 20']: Albus gezahlt wurden; doch erfahren wir nicht, was es darstellte, noch
wissen wir, was aus ihm geworden} Von einem anderen Ausstattungsstück des Raumes ist 1586 die Rede.
Wie das Ratsprotokoll ' vermerkt, ist „Montags den 7. Martii der Secretarius Johan Heugell ufs Rathaus
kommen und einen geschnitzten Hirschkopf sambt einem ufgesetzten Gewicht in die Rathstuben geben.
Desmals ihme ein Ehrendrunk gebotten, und seind 4 Maß Weins verdrunken worden." Aus Beschreibungen
ist bekannt, daß die große Ratsstube, die auch die Bezeichnung Ratssaal führte und nach Nebelthau die ganze
Vorderfront einnahm, eine reiche Bildergalerie besaß. Von Philipp dem Großmütigen an schmückten die
Porträts der hessischen Landgrafen die Wände dieses Hauptraumes." Philipps Bildnis rührte vom Hofmaler
Michel Müller her. Wenngleich erst nach des Landgrafen Tode 1570 gemalt, gilt es als das beste, das den
alternden Fürsten darstellt} Besonderen kunstgeschichtlichen Wert erhält das Stück dadurch, daß es das
einzige noch vorhandene beglaubigte Ölgemälde des Meisters ist. Von Christoph Jobst stammten angeblich
die Bildnisse Wilhelms IV. und seiner Gemahlin, die der Sohn Moritz bald nach seinem Regierungsantritt
malen ließ, um sie nebst seinem eigenen Porträt der Stadt zum Geschenk zu machen? Auch die späteren
Fürsten bereicherten die Sammlung durch Stiftungen. Daneben scheint die Stadt auf eigene Rechnung
Anschaffungen gemacht zu haben. Für „fünf königliche und fürstliche Contrafaicten in die newe Stube" wurde
1642 ein Posten von 7 Gulden 10 Albus aus der Stadtkasse verausgabt}; 1779 berichtet Engelhardß daß
die „große Ratsstube nach dem neueren Geschmacke eingerichtet und mit den Bildnissen des jetztregierenden
Herrn Landgrafen und neuerer höchsten Personen des fürstlichen Hauses herrlichst ausgezieret worden" sei.
Das Porträt Friedrichs rührte von J. H. Tischbein her. Vollzählig war die Reihe der Landgrafenbilder um
diese Zeit noch nicht. Denn als beim Regierungsantritt Wilhelms IX. der Magistrat den neuen Landesherrn
bat, die Stadt „wie von alters her üblich" mit seinem und seiner Gemahlin Porträt zu beschenken, bemerkte
er, daß annoch die Bilder von des Landgrafen Mutter, vom Landgrafen Karl und von Wilhelm VIII. fehlten,
und sprach die weitere Bitte aus, diese Lücken auszufüllen. Das eigene Bildnis des Landesherrn wurde darauf
genehmigtß Erleuchtet wurde die Ratsstube von zwei sechsarmigen metallenen Kronleuchtern, deren Arme
1764 von der Frau eines Stadtdieners zum Teil entwendet und veräußert wurden? An der Decke des Saales
befand sich ein Zifferblatt der Schlaguhr. Der Zugang erfolgte über die Wendelstiege des Treppenturms an
der Westseite des Gebäudes. Über dem Eingang desselben las man auf einer, der Rundung des Turmes sich
anschmiegenden Steintafel den Spruch: „Eins manns red ein halbe red Man sol die part verhören bed." Der
Spruch, der noch aus der Zeit stammte, da das erste Obergeschoß in ungeteiltem Zustande den Beratungen
diente, galt auch noch später, als das Geschoß in mehrere Einzelräume aufgeteilt war und in der Ratsstube
die Sitzungen des Rates und der Schöffen abgehalten wurden. Wie Krieger 10 1805 mitteilt, war auch der
Vorsaal „mit verschiedenen alten Gemälden geziert, welche größtenteils Sujets aus der biblischen "Geschichte
des alten Testamentes" enthielten. Dieser Vorsaal soll zu Bürgerversammlungen benutzt worden sein und eine
Größe besessen haben, daß in ihm 400 bis 500 Mann militärisch aufgestellt werden konnten.
1 Brunner, Rathäuser S. 20.
2 Staatsarchiv Marburg. M. St. S. 815.
3 Rommel, Quellen S. 116. Schminke, Cassel S. 239.
4 Drach u. Könnecke, Bildn. Philipps S. 69.
5 Rommel, Gesch. v. Hessen VI S. 486. Brunner, Rathäuser S. 20 f.
als Besteller der Bilder an.
f Stadtrechnung. Stadtarchiv Cassel.
7 Erdbeschreibung I S. 101.
s Stadtarchiv Cassel C 40.
9 Stadtarchiv Cassel C 40.
W Cassel S. 147.
Knetsch, Jobst, gibt nicht Moritz, sondern Wilhelm IV.
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