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Brücken. QQQQQQQQEQ
Zweiter Bau.
Ein Neubau von 1749 interessiert besonders deshalb, weil er heraldischen Schmuck trug. Der Schluß-
stein der Südwestseite zeigte das Casseler Stadtwappen in frei-ornamentaler Schildumrahmung mit der Inschrift
„ANNO 1749"} Der Stein auf der Nordostseite wies die gleiche Figur und die gleiche Jahreszahl auf, da-
neben aber noch die Namen „Philipp Kuchenbecker als regierender Bürgermeister. Balthasar Kloecke Stadt-
baumeister." 1873 wurde die Brücke auf Breite der Straße zu beiden Seiten verlängert, wodurch die Schluß-
steine verdeckt wurden? Jetzt ist die ganze Brückeß dem Auge entzogen. Bei der vor mehreren Jahren
vorgenommenen Kanalisierung der Mombach verschwand sie im Gelände. Ihr Platz findet sich auf den älteren
Stadtplänen vor dem Eingange zum Friedhof eingetragen.
Dfuselbrücke.
Erster Bau.
In einer Stadtrechnung vom Jahre 14864 finden sich Beträge verbucht „vor holczfur ad pontem bie dem
tiche vnd dem winberge" und „vor 4 fuder wellen Zu furen ad eundem pontem". Über die Lage dieser
Brücke bei dem Weinberge kann ein Zweifel wohl nicht bestehen. Sie ist im Zuge der Frankfurter Straße
zu suchen, dort, wo die Straße jenen Arm der Drusel überschritt, der am Weinberge entlang floß und sich
schließlich mit der Kleinen Fulda vereinigte. Nach den in der Rechnung aufgeführten Beträgen scheint es sich
um einen l-lolzbau zu handeln, der vermutlich 1486 schadhaft war.
Zweiter Bau.
Eine steinerne Brücke unter dem Weinberge wird 1549 genannt? Das Jahr der Entstehung ist nicht.
bekannt. Ausgaben für den Bau sind in den Stadtrechnungen wiederholt vermerkt. Nach der „Vssgabe Stein-
mitzen" von 15136 erhielt Lerhenchen 12 Albus 3 Heller unter Anderem auch dafür, daß er „under dem
Winberge an der brucken gearbeitet" hatte. 14 Heller bekam nach einer anderen Rechnung desselben Jahresl
Hermann Badstober dafür, daß er „kalg vnder den winberg bie die brucken gefurt" hatte. Die „Exposita Bau-
gelt tzur Brucken vnnder dem Weinberge" von 15208 verzeichnen „5 gl. 10 alb. herman ledderhossen Als Bau-
meistern widdergegeben hat er aussgelegt laut seins vbergeben Berechenten Zettels, 3 Pfund 3 alb. vor kalck, 10 alb.
hans hildebranden von 4 dagen tzuandelogen des tags 5 schillinge". Der Bogen der Brücke, ein Tonnen-
gewölbe, ist noch heute vorhanden. Seine Stirnflächen werden durch die vorgeschuhten Teile verdeckt, welche-
bei Verbreiterung der Frankfurter Straße entstanden.
Bettelbrücke.
Erster Bau.
Über die ältere Geschichte den vor der Unterneustadt im Zuge der alten Leipziger Straße gelegenen-
Bettelbrücke scheint nichts bekannt zu sein. Die Brücke diente als Übergang über den aus dem Fackelteich
1 Vgl. Abschnitt „Geschichtliche Einleitung" S. 27.
9 Bericht des Kreisbauinspektors Blanckenhorn. Ortsrepositur Staatsarchiv Marburg.
3 Narten, Cassel S. 260.
4 Stölzel, Stadtrechnungen S. 94 Nr. 40.
"' Stadtarchiv Cassel H 74 II 148.
6 Stölzel, Stadtrechnungen S. 148 Nr. 58.
7 Stölzel, Stadtrechnungen S. 157 Nr. 90.
s Stölzel, Stadtrechnungen S. 179 Nr. 101.
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