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Die Anlage des Steges zu begründen, der über den Wasserfall führen sollte, legte der Architekt einen Weg
über die Kaskaden hinüber} Der Name „Teufelsbrücke" für die harmlose Überführung, eine Anlehnung an
das romantische Vorbild im Tale der Reuß, sollte der Phantasie zu Hilfe kommen, die bei der gekünstelten
Art des Ganzen eine Unterstützung brauchen konnte."
Über die Vorarbeiten hat sich eine kurze Notiz erhalten. „Die Waßer falls maure neben der Moritz
grotte", so berichtet im September 1792 du Ry dem Landgrafen, „ist nunmehr so weit fertig, daß oberhalb
derselben die projectirte Brücke in Arbeit genommen werden könnte: lch habe daher beykommende vom
lnspector juhsow entworfene zeichnungen überreichen, und zugleich unterthänigst anheim stellen sollen,
welches von diesen 4 projecten ausgeführt werden soll? Meiner unterthänigst ohnmasgebigen meinung nach
mögte wohl die höltzerne brücke Nr. 4 denen brücken in Tirol und in den Schweizer gebürgen am besten
gleich kommen. Selbige wird auch viel weniger Kosten als eine steinerne erfordern." Bereits am 1. No-
vember 1792 begannen die von jussow" geleiteten und vom Maurermeister Teist ausgeführten Arbeiten, die
einen Kostenaufwand von 12163 Rtlr. 15 Alb. 3 Hl. verursachten. Ausgangs April des nächsten Jahres waren
sie beendet. Die Instandsetzung der Umgebung erfolgte gleichzeitig. „Die Neue brücke unter dem waßer fall
neben dem ehemaligen Chamseignon baßin ist ebenfalls aufgeschlagen und bis auf die geländer zu stande
gekommen", so berichtete im Februar 1793 du Ry." „lm Maymonate wurde die noch rauh gebliebene
Gegend zwischen der Pluto's Grotte und dem neuen Reservoir bearbeitet und damit bis an den Fus der
Cascade des Carlsberges fortgefahren. Die vormals zur Fortsetzung der alten Anlagen gemachten steilen
Ufer und Abhänge wurden abgetragen und geändert und dem Fluße . . . ein chiklicher Lauf in das Reservoir
zubereitet . . . Die Gegend über dem neuen Reservoir und Plutogrotte, wo vorher das große Loch zu den
altfränkischen Caskaden schon ausgegraben war, wurde .mit angenehmen Hügeln und einem quer über
laufenden Flus bis zu dem Fus des alten Monuments verschönert und mit Ausgang des Octobers beendigtß"
Die Kaskade an der Plutogrotte war kaum fertiggestellt, als die ldee ihrer Veränderung auftauchte.
lm September legte jussow dem Fürsten drei Entwürfe vor, welche eine Senkung des Abflußkessels und damit
eine Erhöhung des Wassersturzes zum Gegenstand hatten. Der Anschlag sieht die drei Fälle vor, daß „der
Fluß bis zum Niveau des kleinen baßin vertieft und der Wasserfall 45 fus hoch wird", ferner daß „der Fluß
noch um die erste unterhalb des baßin liegende Cascade vertieft und der Fall 56 Fus hoch wird" und endlich
daß „der Fluß um beide unterhalb des Baßin liegende Cascaden vertieft und der Wasserfall 67 Fus hoch
wird". Die nicht unerheblichen Kosten, die im ganzen auf 34 773 Taler veranschlagt wurden, scheinen den
Fürsten bestimmt zu haben, den Entwurf zur späteren Wiedervorlage zu schreibenF
An Abbildungen der nicht mehr erhaltenen Brücke ist kein Mangel, doch gibt es kaum zwei Blätter,
die sich in den Einzelheiten decken. Sogar zwei ganz verschiedene Arten von Brücken lassen sich feststellen.
Neben Zeichnungen, die eine gewölbte Steinkonstruktion bringen, findet sich eine große Anzahl von Abbildungen, Tafel 201, 2
welche die Form des gebogenen Holzüberganges wiedergeben. Glauben verdient wohl Müntz' im Jahre der ILZOM
Vollendung des Bauwerkes angefertigte Zeichnung, auf welcher die Brückenbahn aus gebogenen, verdoppelten Tafel201,1
1 Bau- und Gartenwesen Caßel und Wilhelmshöhe 1786-1812, Stück 7 u. 8. St.-Arch. Marburg. Strieder, Weissen-
stein, S. 24, 29 u. 71.
2 Heidelbach, Wilhelmshöhe, S. 226, der auf Schwarzkopfs Äußerung vom Jahr 1793 "aufmerksam macht, daB der
Gedanke zu der Brücke, nach einer eigenen und wahren Schweizergegend genommen worden", hält trotzdem eine andere
Erklärung des Namens für angebrachter. „Der Vergleich ist um so mehr zu entbehren, als die unmittelbar vor dem Wasser-
fall gelegene ,Hölle' und die nahe Plutogrotte die Bezeichnungder Brücke von selbst rechtfertigen." So auch Trömner,
Wilhelmshöhe, S. 54. A
3 Bau-Departement 1788-1789, S.42. St.-Arch. Marburg.
4 Heidelbach, Wilhelmshöhe, S.227: „Zweifellos war aber auch Steinhofer bei der Anlage tätig".
5 Bau-Departement 1788-1798, S. 48. St-Arch. Marburg.
6 Strieder, Weißenstein, S. 32 u. 34f.
7 Kosten Anschlag über die Vergrößerung des Wasserfalls unter der sogenannten Teufels Brücke. Schloßbibliothek
Wilhelmshöhe.
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